Bewusst durchs Leben
Eine Einführung in Philosophie
Das gängigste Vorurteil gegen die Philosophie lautet, dass sie als kompliziertes Hochleistungsdenken im Elfenbeinturm mit dem wirklichen Leben nichts zu tun, uns konkret also nichts zu sagen hat. Dabei ging es von ihrem Beginn an um nichts anderes als um das gute Leben. In diesem Sinn haben sich nun die Augsburger Philosophin Katharina Ceming und die Berliner Publizistin Christa Spannbauer zusammengetan, um mit betont konkretem Lebensbezug zu zeigen: „Denken macht glücklich“. Und das möglichst schwellenlos, also für jeden verstehbar.
Dafür stellen die beiden nicht nur Gedanken von Philosophiegrößen wie Aristoteles, Nietzsche und Sartre vor – auch Karl Valentin und Eckhart von Hirschhausen kommen zu Wort. Das geht. Denn es geht auch mal ums Innehalten, um den Wert von Freundschaften, um die richtige Lebensgestaltung, um Gedanken zu Glück, Schicksal und Sterben – um Bewusstsein, bewusstes Sein. Und bei all dem um eine positive Einstellung zu sich selbst und der Welt. Mit Einstein zu erkennen: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“Die besondere Herausforderung ist es, die Philosophie nicht als bloßen Lieferanten von Kalendersprüchlein zu verscherbeln und mehr zu sein als ein weiteres Tröpfchen in der Ratgeberflut. Das gelingt zumeist. (ws)