Donauwoerther Zeitung

Nachbarn fürchteten Horror Haus

Zeugen sprechen von Atmosphäre der Angst

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Höxter Im Prozess um die tödlichen Misshandlu­ngen in einem Haus in Höxter haben zum ersten Mal Nachbarn der Angeklagte­n ausgesagt und übereinsti­mmend von großen Aggression­en berichtet. Eine 53-Jährige schilderte am Dienstag vor dem Landgerich­t Paderborn, die beiden Angeklagte­n hätten eine Atmosphäre der Angst verbreitet. „Sie wollten damit wohl den Abstand zu uns wahren, damit wir ja nicht auf ihr Grundstück gehen“, sagte die Zeugin.

Wilfried W. soll über lange Zeit mit seiner Ex-Frau Angelika W. mehrere Frauen in das Haus nach Höxter gelockt und schwer misshandel­t haben. Zwei Frauen starben infolge der Quälereien.

Ein anderer Nachbar schilderte das Verhältnis ebenfalls als aggressiv. So habe ihn Wilfried W. nach einem Streit um den Lärm einer Kreissäge am Hals gepackt und provoziert. Über Jahre hätten sie bei den Nachbarn immer wieder Frauen beobachtet, die körperlich abgebaut hätten. Unter den Nachbarn und im Gespräch mit dem Postboten sei das Haus durchaus ein Thema gewesen, bestätigte ein 78 Jahre alter Rentner. Auf die Frage eines Verteidige­rs, warum kein Nachbar die Behörden eingeschal­tet habe, antwortete­n mehrere Zeugen, dies sei wohl aus Angst unterblieb­en. „Ich habe nur immer gesagt, haltet euch diese Leute vom Hals“, sagte einer der Nachbarn, der direkt neben dem Haus der Angeklagte­n wohnt.

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Foto: dpa In diesem Haus in Höxter soll ein Paar Frauen gequält haben.

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