Donauwoerther Zeitung

Straßer feiert seinen ersten Weltcup Sieg

Ski alpin Was für eine Generalpro­be: Dem 24 Jahre alten Skirennfah­rer von 1860 München gelingt im letzten Rennen vor der Weltmeiste­rschaft sein erster Erfolg

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Stockholm Beim ersten Sieger-Interview seiner Karriere stand Linus Straßer etwas schüchtern vor der großen Sponsorenw­and. „Das hätte ich nie geglaubt“, sagte er nach seinem Erfolg beim Parallelsl­alom in Stockholm. Felix Neureuther, der verletzt auf das City-Event in Schweden verzichtet hatte und dessen Startplatz er bekam, habe ihm aber schon im Vorfeld einen starken Tag zugetraut. „Er hat gesagt, das ist meine Chance. Ich sei hier, um zu gewinnen. Ich habe meine Chance genutzt.“

Zudem gelang Straßer bei der letzten Gelegenhei­t auch die sportliche Qualifikat­ion für die alpine SkiWM. Im Finale besiegte der 24-Jährige den Franzosen Alexis Pinturault. Dritter wurde Mattias Hargin aus Schweden vor dem Briten Dave Ryding.

Bei den Frauen ging der Sieg im letzten Weltcup-Rennen vor der WM-Eröffnungs­feier am Montag an Slalom-Weltmeiste­rin Mikaela Shiffrin aus den USA. Zweite wurde die Slowakin Veronika Velez Zuzulova. Im kleinen Finale besiegte Nina Løseth aus Norwegen die Schwedin Frida Hansdotter.

Straßer ist der erst elfte deutsche Skirennfah­rer, der ein WeltcupRen­nen gewinnen konnte. An der Spitze dieser Liste steht Neureuther mit zwölf Siegen. Weil der 32-Jährige wegen einer Kapselverl­etzung im Knie auf den Wettkampf in Schweden verzichtet­e, bekam Straßer den Startplatz. Er besiegte schon in der ersten Runde überrasche­nd TopFavorit Henrik Kristoffer­sen aus Norwegen. Im Viertelfin­ale war er schneller als Stefano Gross aus Italien. Im Halbfinale drehte der 24-Jährige dann einen Rückstand gegen Hargin. „Es ging alles so schnell, und plötzlich stehst du im Finale gegen Alexis“, sagte Straßer.

Zur WM wäre er allerdings wohl auch ohne einen Erfolg in Schweden mitgenomme­n worden. Der Deutsche Skiverband (DSV) möchte von seinen Sportlern ein Top-8- oder zwei Top-15-Resultate vor der WM in St. Moritz. Straßer wurde beim Slalom in Adelboden Zehnter und war in diesem Winter zudem zweimal 16. in einem Weltcup-Rennen. Der DSV gibt seinen WM-Kader am Mittwoch bekannt.

Neben Kristoffer­sen schied auch Marcel Hirscher aus Österreich schon in der ersten Runde aus. Er unterlag dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde.

Weltcup in Stockholm/Schweden, Männer, Parallelsl­alom 1. Straßer (München); 2. Pinturault (Frankreich); 3. Hargin (Schweden) (Rennen um Platz 3); 4. Ryding (Großbritan­nien); 5. Aamodt Kilde (Norwegen) (Viertelfin­ale); Razzoli (Italien); Gross (Italien); Choroschil­ow (Russland) Frauen, Parallelsl­alom 1. Shiffrin (USA); 2. Zuzulova (Slowakei); 3. Löseth (Norwe gen)

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Foto: dpa Sicher durch den Stangenwal­d: Im Parallelsl­alom von Stockholm bezwang Linus Stra ßer die Weltelite und feierte seine Sieg Premiere im Weltcup.

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