Viele Jawörter im Juli
Heiraten Bei Brautpaaren sind Hochzeitstage wie der 1.7.17 und der 17.7.17 begehrt. Das ist allerdings nicht überall der Fall
Donauwörth Wie wird eine Hochzeit unvergesslich? Neben dem richtigen Partner und einer schönen Feier, ist für viele auch das Datum entscheidend. Dabei gibt es seit dem 12.12.12 erst in fünf Jahren, am 2.2.22 wieder ein echtes Schnapszahldatum.
In diesem Jahr werden sich wohl besonders viele Verliebte im Juli das Jawort geben. Mit dem 1.7.17 und dem 7.7.17 liegen zwei außergewöhnliche Termine geschickt an einem Samstag beziehungsweise Freitag. Der 17.7.17 ist zwar ein Tag, den man nicht schnell vergisst, doch er fällt auf den unbeliebten Hochzeitstag Montag.
Im Monheimer Rathaus gibt es besonders am Freitag, 7. Juli, viele Hochzeiten. Gleich vier Brautpaare hätten sich für den Termin angemeldet, erzählt Alfred Mayer vom Standesamt: „Da sind wir im Halbstundentakt beschäftigt.“Grundsätzlich könne man in Monheim an jedem Tag heiraten – vorausgesetzt, einer der beiden Standesbeamten oder der Bürgermeister habe Zeit für die Trauung. Besonders beliebt seien Samstage. Für die anderen Spezialdaten im Juli gibt es bisher eine Anmeldung beim Standesamt in Monheim.
Auch in Rain gibt es bereits mehrere Interessenten für die speziellen Termine. Am 1. und 7. Juli hätten sich jeweils zwei Brautpaare angemeldet, sagt Standesbeamtin Carmen Pelzl: „Es gibt viele Leute, die auf diese Termine stehen.“Aber auch Jahres- oder Geburtstage der Verliebten seien in Rain beliebte Hochzeitstage. Glücklicherweise ist der 1. Juli auch der erste Samstag im Monat. Denn nur an diesem kann in Rain – neben Terminen unter der Woche – geheiratet werden. Von den etwa 60 Hochzeiten im Jahr finden in Oettingen drei ebenfalls an diesem ersten Samstag im Juli statt. „Ich habe aber das Gefühl, dass die Leute weniger auf diese Schnapszahlen schauen“, sagt Standesbeamter Josef Deubler. Der Trend gehe in Oettingen hin zu Jahrestagen und Daten mit persönlicher Bedeutung.
„In Donauwörth blieb der große Andrang auf die auffälligen Hochzeitstage bislang aus“, sagt Standesbeamter Anton Nusser. Lediglich zwei Trauungen am 7. und eine am 17. Juli stehen bisher in seinem Kalender. „Das kann auch Zufall sein.“Nusser stelle keine Häufungen von Hochzeiten an bestimmten Daten mehr fest: „In den vergangenen Jahren kam das aber noch häufiger vor.“Vielleicht liege das auch am Wegfall der echten Schnapszahldaten seit 2012.
„Insgesamt werden es auch in Nördlingen weniger Trauungen an Schnapszahltagen“, sagt Simone Kugler vom Standesamt. Dennoch sei das Amt am 7. Juli mit sechs Brautpaaren ausgelastet: „Mehr geht nicht an einem Tag.“In Nördlingen gibt es aber einen anderen Trend: Die Candle-Light-Trauung, also eine Hochzeit bei Kerzenschein. Das Eheversprechen in dieser romantischen Atmosphäre kann man sich in Nördlingen an einem Wochenende im Dezember geben.
„Dazu schmücken wir den Trausaal extra festlich“, sagt Simone Kugler. Über 150 Teelichter brennen, wenn sich das verliebte Paar das Jawort gibt. Und dann ist es wohl auf einmal auch ganz unwichtig, ob das Datum nun aus ein, zwei oder mehreren verschiedenen Zahlen besteht.