OB Neudert: Erstaufnahme bleibt bis 2019
Rathauschef pocht auf Vertrag mit Regierung
Donauwörth Was passiert mit der Asyl-Erstaufnahme nach 2019? Wie unsere Zeitung am vergangenen Wochenende berichtet hat, wird in Kempten eine der größten Erstaufnahmeeinrichtungen Schwabens für Flüchtlinge entstehen. Bis zu 1000 Menschen sollen im südlichen Bereich der Kemptener Artilleriekaserne Platz finden. Kempten wird eine Filiale der zentralen schwäbischen Erstaufnahmeeinrichtung in Donauwörth. Dort werden in der Alfred-Delp-Kaserne bis Ende 2019 1000 Plätze für Asylbewerber vorgehalten. Die neuen Planungen berührten nun nicht die Planungen Donauwörths, betonte Oberbürgermeister Armin Neudert (CSU) im Rahmen der Stadtratssitzung am Montagabend.
Die Stadt hat den größten Teil – gut 25 Hektar – des vormaligen Militärareals bereits gekauft. Auf den restlichen fünf Hektar befindet sich aktuell die Asyl-Erstaufnahme der Regierung von Schwaben. Diese ist laut einer Abmachung zwischen Stadt, Kreis, Bezirk beziehungsweise Freistaat bis 31. Dezember 2019 befristet. Dabei, so Neudert, soll es ungeachtet aller Planungen für die Dependance in Kempten bleiben.
Mehrdeutige Aussage der Regierung
Zuletzt klang eine Aussage der Regierung mehrdeutig, wie es nach 2019 mit der Kaserne in Donauwörth weitergehen könnte. Für OB Neudert ist das aber unstrittig: Die Erstaufnahme in der Kaserne schließt. Die Stadt hat mit dem Landkreis und in Kooperation mit Nördlingen nach Nachfolgestandorten ab 2020 für 500 Asylbewerber zu suchen. Jene Standortfrage, so Neudert, stünde noch in diesem Halbjahr auf der Agenda. Ziel sei „eine gute Lösung“. Es ist wahrscheinlich, dass in Donauwörth eine der Nachfolgeeinrichtungen der DelpKaserne entstehen wird. Zuletzt war der Zusamweg im Gespräch – allerdings noch nicht offiziell.