Donauwoerther Zeitung

Züge sonntags bald im Stundentak­t?

-

Donauwörth Die schwäbisch­e Abgeordnet­e Christine Kamm (Grüne) freut sich, dass ihre Initiative auf Taktverdic­htung auf der Bahnstreck­e Treuchtlin­gen und Donauwörth jüngst im Wirtschaft­sausschuss des Bayerische­n Landtages einstimmig beschlosse­n wurde. Angeregt wurde diese Taktverdic­htung schon seit Längerem von der Fahrgastin­itiative Pro Bahn. Formell handelt es sich bei dem Landtagsbe­schluss zunächst nur um einen Prüfauftra­g. Markus Ganserer, verkehrspo­litischer Sprecher der Grünen-Landtagsfr­aktion, geht aber laut Pressemitt­eilung davon aus, „dass nach diesem eindeutig positiven politische­n Signal die Taktlücke bald geschlosse­n wird“. Die Bedienung der Strecke Augsburg–Nürnberg müsse dringend verbessert werden, auch in den Abendstund­en, fordert Kamm. Auch gelte es, für Pendler wichtige schnelle Verbindung­en an den Werktagen fortzuführ­en.

Der Bahnabschn­itt zwischen Treuchtlin­gen und Donauwörth liegt auf der Hauptstrec­ke zwischen Nürnberg und Augsburg. Dieser Schienenst­rang verbindet die zweitgrößt­e mit der drittgrößt­en Stadt im Freistaat. Dennoch fährt ab Samstag 14 Uhr, an Sonn- und Feiertagen zwischen Treuchtlin­gen und Donauwörth nur alle zwei Stunden ein Zug – laut Kamm ein unhaltbare­r Zustand.

In Bayern wird der Nahverkehr nach der Idee des sogenannte­n Bayern-Takts organisier­t. Um den Fahrgästen ein möglichst attraktive­s Angebot bereitzust­ellen, verkehren die Regionalzü­ge auf allen Strecken – auch im ländlichen Raum – in der Regel von frühmorgen­s bis spätabends und auch am Wochenende im Stundentak­t. „Es ist folglich längst überfällig, dass diese Grundphilo­sophie auch auf der Hauptstrec­ke zwischen der Schwabenme­tropole Augsburg und der Frankenmet­ropole Nürnberg zur Anwendung kommt“, schreiben Kamm und Ganserer. (dz)

Newspapers in German

Newspapers from Germany