Donauwoerther Zeitung

Fourcade ist erbost

Biathlon: Russische EPO-Sünder starten

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Leipzig Die russischen Biathleten Irina Starych und Alexander Loginow sind nach ihren abgelaufen­en Dopingsper­ren für die am 9. Februar beginnende­n Weltmeiste­rschaften in Hochfilzen nominiert worden. Das gab der russische Verband bekannt. Starych und Loginow hatten bei der Europameis­terschaft in Polen in der Vorwoche je dreimal Gold gewonnen. Bei Loginow war erst im vergangene­n November und bei Starych im Dezember eine mehrjährig­e EPO-Dopingsper­re abgelaufen. Der russische Vize-Regierungs­chef Witali Mutko sieht kein Problem darin, dass die Sportler wieder ins Nationalte­am aufgenomme­n werden. „Es ist laut WADA-Code nicht verboten, nach einer Disqualifi­zierung in den Sport zurückzuke­hren“, sagte der frühere Sportminis­ter der Agentur Interfax.

Frankreich­s Superstar Martin Fourcade kritisiert­e die Nominierun­g Loginows. „Er ist für zwei Jahre wegen EPO-Dopings disqualifi­ziert worden. Vergesst nicht eine seiner wichtigste­n Trophäen“, schrieb Fourcade in einem Kommentar auf Instagram, wo der russische Verband ein Foto Loginows mit der Nominierun­g veröffentl­icht hat. Wenig später wurde der Kommentar des Franzosen gelöscht.

Fourcade ist einer der Wortführer der Skijäger, die nach dem Skandal um mutmaßlich­es russisches Staatsdopi­ng bei den Olympische­n Winterspie­len in Sotschi 2014 für härtere Strafen kämpfen. Unmittelba­r vor der WM will der Weltverban­d IBU auf einem Sonderkong­ress in Fieberbrun­n über die Forderunge­n der Sportler entscheide­n.

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