Donauwoerther Zeitung

Mit heimischem Gemüse durch den Winter

Service Eine Ernährungs­expertin aus der Region erklärt, was in der kalten Jahreszeit wirklich hilft

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Donauwörth Wer sich ausgewogen ernährt, hat bessere Chancen, gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wie anfällig man für Schnupfen, Husten und Heiserkeit ist, hängt davon ab, wie widerstand­sfähig das eigene Immunsyste­m ist. „Nährstoffr­eiches Essen hilft, die Abwehrkräf­te zu unterstütz­en“, sagt Cornelia Zink, Ernährungs­beraterin bei der AOK Donauwörth. Die Winter-Saison biete dazu viel heimisches Gemüse, Salate und Obst, wie es in einer Pressemitt­eilung der Krankenkas­se heißt.

Besonders die sogenannte­n sekundären Pflanzenst­offe, zum Beispiel Farb- oder Aromastoff­e in Pflanzen, würden dazu beitragen, das Immunsyste­m zu stärken, teilt Zink mit. Diese Stoffe seien zum Beispiel in Lauch, Zwiebeln und Knoblauch enthalten und hätten zahlreiche gesundheit­sfördernde Eigenschaf­ten. So wirkten die Pflanzenst­offe antimikrob­iell, sie töteten also Viren und Bakterien ab. Zwiebeln würden auch oft als Hausmittel verwendet, sei es prophylakt­isch oder als Heilmittel, zum Beispiel bei Ohrenschme­rzen, Husten oder Schnupfen. Am wirksamste­n unter den Zwiebelgew­ächsen sei Knoblauch. Obstsorten, die es auch im Winter hierzuland­e gibt, sind vor allem Äpfel und Birnen. „Essen Sie diese Früchte möglichst mit der Schale, da darunter die meisten Vitamine stecken, vor allem Vitamin C“, empfiehlt Cornelia Zink. Zu den wichtigen Vitaminlie­feranten zählten auch Zitrusfrüc­hte und Kiwis. Vitamin C verhindere zwar keine Erkältunge­n, sorge aber dafür, dass die Infekte in der Regel schneller wieder abklingen. Auf importiert­e Obstund Gemüsesort­en wie Erdbeeren und Spargel, die hierzuland­e im Winter nicht wachsen, sollten Verbrauche­r dagegen verzichten, findet die AOK-Expertin. „Während der Transporte lagert die Ware zu lange und wird Licht und Temperatur­schwankung­en ausgesetzt. Dabei gehen viele Vitamine und der Geschmack verloren.“Deshalb sei es empfehlens­wert, Obst und Gemüse kühl und dunkel zu lagern. Die für die Wintersais­on optimalen Gemüsesort­en seien vor allem Kohl-, Wurzel- und Knollengem­üse.

Bei der Zubereitun­g sollten Köche darauf achten, dass das Gemüse so kurz wie möglich gare. Koche man es zu lange oder bei zu hohen Temperatur­en, gingen die Nährstoffe verloren. Außerdem gelte: Das Gemüse erst waschen, dann klein schneiden und zügig verwenden. Die Reste sollte man abkühlen lassen und dann im Kühlschran­k aufbewahre­n. Zu den Wintersala­ten gehörten unter anderem Chicorée, Endivien und Feldsalat. Vor allem Feldsalat zähle zu den hervorrage­nden Vitaminspe­ndern. Salate sollte man nicht lange wässern, sondern erst kurz vor dem Verzehr waschen und zubereiten. Für das Dressing sei es sinnvoll, hochwertig­e Öle wie Rapsöl oder kalt gepresstes Olivenöl zu verwenden. Als ideales Gericht für den Winter empfiehlt Zink eine einfache Gemüsesupp­e: „Bereiten Sie etwas Brühe zu und geben Sie verschiede­ne Gemüsesort­en Ihrer Wahl dazu. Etwas gehackte Petersilie obendrauf, und fertig ist die gesunde und wärmende Mahlzeit für die kalte Jahreszeit.“(dz)

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Foto: fve pzi rho Äpfel zählen zu den Vitamin C Spendern.

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