„Die größte Show dieses Jahres“
Fasching Zwölf Gastvereine mit über 500 Akteuren zeigen in Holzheim den rund 300 Zuschauern, was sie können
Holzheim Wer den Fasching in all seinen Facetten beschreiben und dafür nur zwei Worte benutzen will, kommt an der Dance Night, also der Tanznacht in Holzheim im äußersten Süden des Donau-Ries-Kreises, nicht vorbei. Es ist die Veranstaltung, die der Tanzsportclub New Dancia am Freitagabend zum zweiten Mal ausrichtete und die alles übertraf, was die fünfte Jahreszeit bisher in dem Dorf bot.
Sechs Worte jedoch, die Hofmarschall Manuela Reichart, während des großen Finales sagte, verlangen nach einer genaueren Beschreibung: „Es war ein hartes Stück Arbeit“. Damit meinte sie die intensive Zeit der Vorbereitung, die für die Organisation nötig war. Zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung, dieses Spektakel auszudrücken. Am eindrucksvollsten sind Zahlen. Zwölf Gastvereine buhlten mit ihren Tänzen um die Gunst von etwa 300 Zuschauern. Mehr als 500 Akteure entfachten auf der Bühne ein Feuerwerk an Tänzen, welche die Gäste zu Anfeuerungsrufen animierten, die an die Atmosphäre in einem Fußballstadion heranreichten.
Jedoch kann keine Statistik den Wert dieses Abends genauer erfassen, als es ein weiterer Begriff ver- mag: Freundschaft zur New Dancia ist der wichtigste Faktor, denn der zog die Gäste nach Holzheim. „Teilweise nehmen sie, wie Mering, weite Wege in Kauf, um mit uns zu tanzen“, freute sich Reichart. 16 Tänzerinnen der Lach Moro zogen sich bis zu zehn Mal um und erinnerten mit ihren farbenfrohen Kostümen ein wenig an die brasilianische Copacabana. Staunende Blicke provozierten aber nicht nur die fantasievollen Kleider. Da sind einerseits die Gastgeber der New Dancia, die keine menschlichen Türme bauen müssen, um Beifallsstürme zu erhalten.
Den Kontrast dazu bietet der Faschingsclub Rain, der mit seiner Garde jedes Jahr neue fantastische Geschichten inszeniert, die sie in Tänzen ausdrückt.
Abseits all dieser Perfektion gibt es einen Verein, dessen Mitglieder mit Leidenschaft kaschieren, was ihnen noch an Können im Vergleich zu den Hochburgen fehlt. „Wie schaffen die das nur?“, fragte ein
13 Vereine traten bei der Dance Night in Holzheim auf. Neben den Gastgebern des TSC New Dancia Holzheim waren diese Abordnun gen aus Huisheim, Rain, Mering, Me gesheim, Bertoldsheim, Amerdin gen, Mertingen, Höchstädt, Donau wörth, Weidorf, Rennertshofen und Genderkingen.
Hauptverantwortliche Organisato ren mit dem Team der New Dancia sind: Manuela Reichart, Stefanie Ott und Miriam Wodstrschil. (zie) Zuschauer, der Weidorf kennt, das sich nur wenige Kilometer von Holzheim entfernt, nahe der Gemeinde Ehekirchen befindet. Tatsächlich leben dort nur 300 Menschen „und trotzdem organisieren wir einen eigenen Umzug“, erklärte ein Teilnehmer stolz.
All das charakterisiert die Dance Night und wer meinte, er habe nach sage und schreibe sieben Stunden Programm alles gesehen, hatte sich getäuscht, denn als letzter Verein kamen ja noch die Genderkinger Faschingsfreunde. Für deren Showformation Blue Diamonds lohnte sich das Warten. Sie bot die hohe Schule der Hebefiguren. „Weiter nach oben als heute geht es nicht mehr“, versprach deren Hofmarschall Roman Forster vorher, denn die Mehrzweckhalle markiert den dreistöckigen Pyramiden kein Limit.
Mehr Athletik zeigte an diesem Abend niemand und diese Darbietung setzte das Ausrufezeichen unter „die größte Show dieses Jahres“, wie es viele Zuschauer als Kompliment ausdrückten, die Manuela Reichart nach dem großen Finale die Hand schüttelten.
Bei uns im Internet Fotos von der Dance Night in Holzheim donauwoerther zeitung.de/bilder
Wissenswert