Diese Bürger setzen sich für andere ein
Auszeichnung Sechs Landkreisbewohner erhalten für ihr Engagement das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten. Landrat Rößle: „Unermesslicher Wert“
Donauwörth Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Donauwörther Landratsamt hat Landrat Stefan Rößle sechs Bürger aus dem Landkreis mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Gerade in schwierigen Zeiten sei dieses Engagement für die Gesellschaft von unermesslichem Wert. „Sich für die Mitbürger einzusetzen ist Ausdruck unserer Zivilgesellschaft. Diese lebt von Menschen, die sich beteiligen und ehrenamtliche Aufgaben übernehmen,“sagte der Landkreischef, bevor er den Geehrten die Auszeichnungen überreichte.
Erich Bäcker Der Kreisheimatpfleger setzt sich seit den 70er Jahren als Mitglied des Historischen Vereins Donauwörth für Archäologie und Geschichte im Landkreis ein. Von 1989 bis 2001 war er dessen Vorsitzender. Ein großes Anliegen war es ihm, diese Thematik auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu hat er in Laufe der Jahre zahlreiche Publikation und Artikel veröffentlicht. Als Pilot unterstützte er das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege im Bereich der sogenannten Luftbildbefliegung. Von Anfang an betreut er das Archäologische Museum in Donauwörth. Für den Landrat ist Erich Bäcker mit seinem Wissen und seiner Erfahrung sehr wichtig und unverzichtbar.
Xaver Geisler Der frühere Kreisheimatpfleger hat sich ebenfalls um die Denkmalpflege in besonderem Maße verdient gemacht. Noch heute ist er ein viel gefragter Berater in denkmalpflegerischen Fragen. Mit seinem Fachwissen konnte Geisler oftmals auch schwierige Fälle im Bereich der Denkmalpflege zu für alle Seiten zufriedenstellenden Lösungen führen. Besonders hervorzuheben sind sein Einsatz für die Jurahäuser im nördlichen Schwaben und die Instandsetzung zahlreicher Pfarrhöfe in der Region. Maßgeblich beteiligt war er unter anderem an der Sanierung des Ebelhauses in Wallerstein und der Hofwirtschaft in Kaisheim.
Rudolf Weber hat sich besonders um das Schützenwesen im Gau Donau-Ries verdient gemacht. Als Gausportleiter organisierte und begleitete er zahlreiche schießsportliche Wettbewerbe. Während der jährlichen Gaumeisterschaften hat er oftmals mehrere Wochenenden in den Schützenheimen verbracht, um die Ergebnisse der Teilnehmer zu sammeln und an den Schützenbezirk weiterzuleiten. Er gehört der Vereinigten Schützengesellschaft Wemding an, wo er in den zurückliegenden Jahren zahlreiche ehrenamtliche Funktionen ausübte. Er war unter anderem Sportwart und Schützenmeister. Seit 1992 ist er Böllerhauptmann.
Als Schulweghelferinnen haben sich Pauline Alex Strehle, Susann Eß und Karin Rosenwirth um die Gesellschaft verdient gemacht. Seit 2001 ist Pauline Alex-Strehle in Tapfheim tätig, um die Schüler auf ihrem Schulweg und von dort wieder nach Hause sicher zu begleiten. Ihren Dienst verrichtet sie an der Bushaltestelle am Feuerwehrhaus in Erlingshofen. Dabei überwacht sie den geordneten Einstieg der Schüler in den Bus und achtet darauf, dass es zu keinen Streitereien kommt. Susanne Eß übt ihre Aufgabe in Genderkingen aus, ebenfalls seit 2001. Sie steht während der Schulzeiten am Fußgängerüberweg in der Hauptstraße. Eine besondere Herausforderung für sie ist die Zeit, in der nach Rain Zuckerrüben geliefert werden. Eß engagiert sich zudem bei der Anwerbung neuer Schulweghelfer und steht als Ansprechpartnerin für Verkehrserzieher in den Schulen zur Verfügung.
In Wemding steht Karin Rosenwirth seit 2001 am Fußgängerüberweg an der Leonhart-Fuchs-Schule. Dieser Übergang ist ein besonderer Gefahrenpunkt, weil er an der lebhaft befahrenen Oettinger Straße in Richtung Amerbach liegt und die Schüler einer intensiven Aufsicht bedürfen. Wie der Landrat betonte, sollen die Auszeichnungen eine Anerkennung für eine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit sein, die über die sonst übliche Verantwortung für die Mitmenschen hinausgehe. (bs)