Geld vom Staat für Kanalleitung
Infrastruktur Der Anschluss von Hagau an die Kläranlage in Wolferstadt ist kostspielig. Jetzt hat die Gemeinde eine positive Nachricht erhalten
Wolferstadt Gute Nachricht für alle Bürger der Gemeinde Wolferstadt: Zwar wird die Lösung, wie das Abwasser aus dem Ortsteil Hagau künftig gereinigt wird, in jedem Fall kostspielig, jedoch kann die Kommune jetzt auf kräftige finanzielle Hilfe des Freistaats Bayern hoffen.
Bürgermeister Philipp Schlapak teilte im Gemeinderat mit, dass Ende des vergangenen Jahres ein Förderprogramm aufgelegt wurde. Demnach gibt es Geld vom Staat für die Ertüchtigung beziehungsweise Auflösung von sogenannten Teichkläranlagen. Eine solche gibt es momentan noch in Hagau. Die Anlage ist veraltet und darf eigentlich nur noch befristet betrieben werden. Deshalb muss die Gemeinde schnellstens eine Lösung für das Abwasser aus dem 80-Einwohner-Ort finden.
Nach aktuellem Stand soll das Abwasser in die Kläranlage nach Wolferstadt gepumpt werden. Dazu ist eine etwa vier Kilometer lange Leitung nötig. Deren Bau sei kein leichtes Unterfangen, so Schlapak, sei die Region doch ziemlich hüge- lig. Wie das Wasserwirtschaftsamt mitgeteilt habe, könnte aus dem Förderprogramm ein Zuschuss von bis zu 150 Euro pro Meter Leitung fließen, maximal aber 500 000 Euro.
Alle Bewohner der Kommune profitieren davon
Nun gelte es, die wirtschaftlichste Trasse für die Leitung zu finden. Damit sei das Ingenieurbüro Trautmann betraut. Die Planungen seien kompliziert und würden sich wohl das ganze Jahr über hinziehen. Bis dann Hagau an die Kläranlage in Wolferstadt angeschlossen werden kann, dürfte noch etwas Zeit vergehen, glaubt der Bürgermeister. Möglicherweise werde dies erst 2019 der Fall sein.
Von dem zu erwartenden Zuschuss profitieren alle Bewohner der Kommune. Grund: Die Kosten für die neue Abwasserbeseitigung in Hagau werden entweder auf die Gebühren aller Wolferstädter umgelegt oder es könnten auch Beiträge erhoben werden (hier gibt es noch keine Entscheidung). Mit der Finanzspritze des Freistaats wäre die Belastung erträglich, meint Schlapak.