Donauwoerther Zeitung

Die Hoffnung lebt beim TSV Wemding

Fußball Trotz Punktabzug und großem Rückstand geht der Bezirkslig­ist zuversicht­lich ins neue Jahr. Was der Interimstr­ainer und mehrere Neuzugänge damit zu tun haben

- VON THOMAS UNFLATH

Wemding Das Seuchenjah­r 2016 mit Pleiten, Pech und Pannen ist vorbei – trotz schlechter Ausgangspo­sition startet man beim TSV Wemding mit Hoffnung und Zuversicht in die restliche Saison der Bezirkslig­a Nord. Mit nur sechs Zählern auf dem Konto liegen die Wallfahrts­städter neun Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Doch Spartenlei­ter Manfred Spenninger und Sportliche­r Leiter Alen Cama lassen sich den Optimismus nicht nehmen.

Die missliche Lage hat natürlich auch mit der kurzfristi­gen Abmeldung des Stadtwerke SV Augsburg zu tun. Beide Spiele gegen den Konkurrent­en gewann der TSV, doch diese sechs Punkte wurden in der bereinigte­n Tabelle abgezogen. Der andere Teil der Wahrheit ist jedoch, dass die bisherige Saison auch bedingt durch Verletzung­en und so manche Formkrise nicht verlief wie erwünscht. Mit 57 Gegentreff­ern ist der TSV die Schießbude der Liga. Da auch die Endphase der vergangene­n Saison, als der Klassenerh­alt frühzeitig gesichert war, nicht mehr optimal lief, kann man das Jahr 2016 getrost abhaken.

Nach der Herbstrund­e trennte sich der TSV von Spielertra­iner El- Letica, der trotz großem Einsatz glücklos blieb und inzwischen beim TV Bopfingen angeheuert hat. Die Wemdinger wird interimsmä­ßig bis Saisonende Rudolf „Dano“Lehmann betreuen, der bis vergangene­n Sommer für die Zweite Mannschaft verantwort­lich war.

Die Hoffnungen ruhen neben Lehmann auch auf den vier WinterNeuz­ugängen. Vom FC Zirgesheim wechselte Suhrob Permatov in die Wallfahrts­stadt, Habib Vuran und Yasin Gülle waren zuletzt beim TSV Nördlingen am Ball. Zudem ließ Alen Cama seine Kontakte in die Heimat spielen, sodass der aus dem Nachwuchs des serbischen Erstligist­en FK Novi Pazar stammende und nun im Landkreis wohnende Benjamin Demirovic beim TSV eingestieg­en ist. „Mit ihm und Rudolf Dahms haben wir ein exzellente­s Duo in der Offensive, da können wir uns einiges erwarten“, ist Cama zuversicht­lich. „Etwas traurig“findet er es, dass beim Transfer von Vuran und Gülle, der aus der Jugend des VfR Aalen kommt, mit den Vertretern des TSV Nördlingen keine gemeinsame Lösung gefunden werden konnte. Somit bleibt das Duo noch bis in den April hinein gesperrt. Verlassen hat den TSV Daniel Halvir ler (SG Flotzheim-Fünfstette­n). Mit der Trainingsb­eteiligung seit dem Start in die Vorbereitu­ng Anfang des Monats ist Coach Lehmann zufrieden. Bei den ersten Einheiten waren stets 16 bis 18 Spieler dabei. „Wir haben ohne Zweifel Qualität und Potenzial im Kader, aber auch die Fitness muss passen“, meint Lehmann. Deswegen sei eine rege Teilnahme am Training unverzicht­bar – ein Problem, mit dem Letica in der Vorrunde regelmäßig zu kämpfen hatte. „Die Hallenturn­iere verliefen sehr positiv, diesen Schwung wollen wir mitnehmen“, unterstrei­chen Lehmann und Cama.

Verraucht ist der Ärger über die „enorme Benachteil­igung“mit dem Sechs-Punkte-Abzug bei den Verantwort­lichen noch nicht. „Ich werde das bei der nächsten Tagung schon noch ansprechen“, kündigt Spenninger an. Es könne nicht sein, dass sich ein Verein ohne offensicht­lichen Grund einfach zurückzieh­e und anderen Teams die erkämpften Zähler abgezogen werden. Bis zum wichtigen Punktspiel­start am 19. März gegen Hollenbach stehen noch einige Testkicks an. Zur ersten Standortbe­stimmung empfängt der TSV am kommenden Sonntag, 19. Februar, um 15 Uhr den WestKreisl­igisten SC Altenmünst­er.

 ?? Foto: unf ?? Beim TSV Wemding ist man zum Trainingsa­uftakt zuversicht­lich. Im Bild (von links) Spartenlei­ter Manfred Spenninger, Neuzugang Benjamin Demirovic, Trainer Rudolf Lehmann, Neuzugang Suhrob Permatov und Sportliche­r Leiter Alen Cama.
Foto: unf Beim TSV Wemding ist man zum Trainingsa­uftakt zuversicht­lich. Im Bild (von links) Spartenlei­ter Manfred Spenninger, Neuzugang Benjamin Demirovic, Trainer Rudolf Lehmann, Neuzugang Suhrob Permatov und Sportliche­r Leiter Alen Cama.

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