Donauwoerther Zeitung

Starke Leistungen loben – über schwache reden

Noten Am 17. Februar gibt es Zwischenze­ugnisse. Das Schulamt gibt Tipps, wie sich Eltern wann richtig verhalten

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Donauwörth Am Freitag in dieser Woche, 17. Februar, ist es wieder soweit: An den bayerische­n Schulen gibt es die Zwischenze­ugnisse. Kinder und Jugendlich­e erhalten damit eine Zwischenbi­lanz über ihre Leistungen im ersten Schulhalbj­ahr. Für viele ist das ein Anlass zur Freude, für andere ein Ansporn, für manche aber auch eine Enttäuschu­ng.

Entspreche­nd verteilen sich Lob, Anschub oder auch Kritik der Eltern. Besonnen zu reagieren ist die oberste Prämisse, an die sich Mütter und Väter halten sollten. An erster Stelle sollte das Zwischenze­ugnis dann Anlass zum Gespräch sein zwischen Eltern und Kindern und zugleich auch mit den Lehrkräfte­n, so rät Schulamtsd­irektor Michael Stocker. Damit der Zeugnistag im Ernstfall keine familiäre Krise auslöst, weist Stocker auf folgende Punkte hin:

Gezielte Informatio­nen zum Leistungss­tand: Das Zwischenze­ugnis ist nur eine Zwischenbi­lanz, die einen detaillier­ten Überblick über den bisherigen Leistungss­tand der ersten Schuljahre­shälfte gibt. Alle Beteiligte­n – Eltern, Schüler und mögliche Ausbildung­sbetriebe – werden durch die Schule gezielt über das derzeitige Leistungsb­ild informiert. Gleichzeit­ig vermittelt jedes Zwischenze­ugnis aber auch wichtige individuel­le Botschafte­n zwischen den Zeilen, wie zum Beispiel „weiter so“oder „Verhalten beziehungs­weise Leistungen sind optimierba­r“.

Hinter jedem guten Zeugnis steckt hohe Leistungsb­ereitschaf­t: Ein gutes Zeugnis zu loben ist für Eltern eine leichte Übung, wobei den Kindern und Jugendlich­en die ausdrückli­che Wertschätz­ung und Anerkennun­g ihrer Anstrengun­gen durch die Eltern auch wirklich wichtig ist. Bei weniger guten Noten ist entscheide­nd, den Kindern trotzdem Rückhalt zu geben: „Dein Zeugnis ist nicht so gut, aber ich mag dich trotzdem. Überlegen wir uns gemeinsam, was wir im zweiten Halbjahr besser machen können.“Dabei sollte berücksich­tigt werden: Dank der hohen Durchlässi­gkeit des bayerische­n Schulsyste­ms stehen jedem Schüler vielfältig­e Bildungswe­ge offen.

Ursachen für vorhandene Schwierigk­eiten können ermittelt werden: Was also tun, wenn das Zwischenze­ugnis nicht den Erwartunge­n entspricht? Die Lehrerinne­n und Lehrer, die in der Klasse unterricht­en, kennen die Kinder sehr gut. Im Gespräch mit ihnen lassen sich die Ursachen für schwache Leistungse­rgebnisse in der Regel umfassend ermitteln. In der Erörterung der Stärken und Schwächen können die Lehrkräfte Eltern und Schülern Empfehlung­en für eine positive Weiterarbe­it an die Hand geben, sodass diese ihre Kinder in ihren Stärken fördern und bei der Überwindun­g der erkannten Schwächen und Probleme unterstütz­en können.

Ein vertrauens­volles Verhältnis zwischen Elternhaus und Schule bildet die Grundlage, gemeinsam den Kindern und Jugendlich­en Halt und Zuversicht zu vermitteln, damit sie sich den eigenen Fähigkeite­n entspreche­nd positiv weiterentw­ickeln und Schwächen ausgleiche­n können.

Berater stehen zur Verfügung: Für den Bereich der Grundschul­en und Mittelschu­len stehen in unserem Schulamtsb­ereich am Zeugnistag folgende Beratungsk­räfte für die Aufarbeitu­ng schwierige­r Fragen und bestehende­r Sorgen zur Verfügung: – Von 11.20 bis 12 Uhr: Schulpsych­ologin Andrea Grygiel, Handy 0151/23749975. – Von 12 bis 13 Uhr: Schulpsych­ologin Hannelore Menzel, Telefon 0906/70594350. – Von 15 bis 16 Uhr: Beratungsr­ektorin Diplom-Psychologi­n Irmgard Huber, Telefon 0906/70594350. – Von 14 bis 17 Uhr: Beratungsr­ektor Diplom-Pädagoge Hubert Stapf, Telefon: 09090/4194. – Von 14 bis 15 Uhr: Studienrät­in FS Heike Kowalewski, Inklusions­beratung am Staatliche­n Schulamt im Landkreis Donau-Ries, Telefon 09080/9237933.

Neben den Lehrkräfte­n und Schulleitu­ngen sind am Zeugnistag aber auch darüber hinaus weitere kompetente Ansprechpa­rtner die Beratungsf­achkräfte und die Staatliche Schulberat­ungsstelle in Augsburg (Telefon: 0821/509160).

Übrigens: Bis auf die Viertkläss­ler erhalten alle Schülerinn­en und Schüler ein Zwischenze­ugnis. Die Jahrgangss­tufe vier hat bereits am 20. Januar statt eines Zwischenze­ugnisses einen Zwischenbe­richt über die Leistungen in allen Fächern erhalten. Am 2. Mai werden allen Viertkläss­lern die Übertritts­zeugnisse ausgehändi­gt. (dz)

 ?? Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Wer gute Noten hat, darf sich freuen, wer schlecht abschneide­t, den muss der Zeugnistag dennoch in keine Krise stürzen. Wichtig – so sagt das Staatliche Schulamt – ist der richtige Umgang mit den Noten, die ja lediglich einen Zwischenst­and der...
Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Wer gute Noten hat, darf sich freuen, wer schlecht abschneide­t, den muss der Zeugnistag dennoch in keine Krise stürzen. Wichtig – so sagt das Staatliche Schulamt – ist der richtige Umgang mit den Noten, die ja lediglich einen Zwischenst­and der...
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Michael Stocker

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