CSU will Ärztemangel verhindern
Parteien Bundestagsabgeordneter Ulrich Lange legt ein Strategiepapier vor. Die Krankenhäuser spielen darin eine Rolle
Landkreis Die CSU/AL-JB-Fraktion im Kreistag hat sich intensiv mit der aktuellen und künftigen ärztlichen Versorgung im Landkreis auseinandergesetzt. Um die Diskussion mit Expertise aus der Region zu untermauern, wurden Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB), der Krankenkasse sowie der Gesundheitsregion plus eingeladen. Martin Degenhardt (KVB), Johannes Hiller, Direktor der AOK Donauwörth sowie Herbert Schmidt, Leiter der Geschäftsstelle Gesundheitsregion plus, haben die ärztliche Versorgungsstruktur im Landkreis dargelegt und medizinische Herausforderungen aufgezeigt. Beispielsweise sei der Landkreis derzeit zwar noch ausreichend mit Hausärzten versorgt, allerdings könne dies aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Ärzte mittelfristig in eine Unterversorgung umschlagen, insofern keine Gegenmaßnahmen getroffen würden.
Auf Grundlage der aktuellen Versorgungssituation hat Fraktionsvorsitzender Ulrich Lange ein Strategiepapier zur Sicherung der ärztlichen Versorgung im Landkreis bis 2025 vorgelegt. Das Papier beinhaltet Maßnahmen, die angestrebt werden sollen, um auch künftig eine adäquate medizinische Grundversorgung im Landkreis gewährleisten zu können. Sie zielen insbesondere darauf ab, Haus- und Fachärzte bei der Nachfolgersuche für ihre Praxen zu unterstützen. Es sollen mehr Anreize für junge Medizinstudierende geschaffen werden, sich für den Beruf des Hausarztes im ländlichen Raum zu begeistern. Im Gespräch sind hier unter anderem die Etablierung des gKU als Lehrkrankenhaus, gezielte Werbemaßnahmen sowie das Einrichten einer Informationsstelle für Studieninteressierte, so die Pressemitteilung. Des Weiteren sieht das Strategiepapier Maßnahmen für eine Stärkung des Netzwerkes zwischen ambulanten und stationären Diensten sowie eine bessere Förderung von innovativen Konzepten für die ärztliche Praxis vor.
Die CSU/AL-JB-Fraktion begrüßt die angestrebten Maßnahmen. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben des Kreises, die medizinische Versorgung im ambulanten sowie im stationären Bereich wohnortnah aufrechtzuerhalten, betonen Lange, Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler, Landrat Stefan Rößle und Bezirksrat Peter Schiele. Eine medizinische Unterversorgung aufgrund der Überalterung der (Haus-) Ärzte und des mangelnden Nachwuchses gelte es um jeden Preis zu vermeiden. Das Strategiepapier zeige Möglichkeiten auf, diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen, sodass sowohl die Interessen der Patienten als auch die der Ärzte Berücksichtigung finden. Die CSU/ AL-JB-Fraktion verstehe die Klausur als thematischen Auftakt und werde sich langfristig für diese Thematik einsetzen. (pm)