Donauwoerther Zeitung

Kreis Vorstand komplett bestätigt

Wahlen Karl Malz steht den Freien Wählern erneut vor. MdL Johann Häusler sprach als Gastredner unter anderem über Schweinepr­oduktion

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Harburg Die Freien Wähler DonauRies luden zur turnusgemä­ßen Neuwahl der Vorstandsc­haft im Rahmen einer Kreisversa­mmlung. Als besonderen Gastredner begrüßte Kreisvorsi­tzender und Bürgermeis­ter Karl Malz aus Tapfheim den Landtagsab­geordneten der Freien Wähler, Johann Häusler.

Karl Malz berichtete in seinem Rechenscha­ftsbericht über die Arbeit im Kreistag und die gute Zusammenar­beit innerhalb der ÖDP/ Frauen/Freie Wähler-Fraktion. Als bemerkensw­ert stellte er das gute Abschneide­n der FW heraus, die aus dem Stand drei Mandate im Kreistag erreicht hatten. Betont wurde von den drei Kreistagsm­itgliedern Karl Malz, Florian Riehl und Bernd Horst auch das gute Arbeitskli­ma im Kreistag, das nicht zuletzt der Tatsache geschuldet sei, dass keine Fraktion eine absolute Mehrheit habe, was die Diskussion mit den anderen Fraktionen um die bestmöglic­hen Lösungen deutlich fördere.

Im Anschluss berichtete Bernd Horst zur Personalsi­tuation und aus dem Umweltauss­chuss des Kreistags. Problemati­sch sei insbesonde­re die Gewinnung von geeignetem Personal insbesonde­re im Bausektor. So konnte 2016 kein Auszubilde­nder für den Beruf des Straßenwär­ters eingestell­t werden. Auch die Wiederbese­tzung von frei werdenden Bauingenie­ursstellen sei bei der vergleichs­weise schlechter­en Bezahlung im Öffentlich­en Dienst eine große Herausford­erung, so Horst. Als Erfolg in der Umweltpoli­tik wertete er die Gründung eines Landschaft­spflegever­bandes, die von der Fraktion aktiv begleitet wurde, und einen Kompromiss­vorschlag der FW, der eine einstimmig verabschie­dete Gebietskul­isse für Windräder am Riesrand als Ergebnis hatte. Als ausbaufähi­g stellte Horst den geringen Anteil bei der Wärmegewin­nung durch alternativ­e Energien im Kreis dar, der gegenüber der Stromprodu­ktion weit hinterherh­inke.

In seinem Ausblick auf die Arbeit der kommenden Jahre sieht Malz die anstehende­n Wahlen zu Bundestag 2017, Land- und Bezirkstag 2018, Europaparl­ament 2019 und Kreistag 2020 als größte Herausford­erung für die Kreis-FW an. Im Gegensatz zu den Kandidaten der etablierte­n Parteien, müssen die „Freien Wähler“ihren Wahlkampf zum überwiegen­den Teil selbst finanziere­n.

Die anschließe­nde Neuwahl des Vorstands, die der Vorsitzend­e der Harburger Freien Wähler-Gruppierun­g, Peter Link, leitete, ergab folgende – jeweils einstimmig­en – Ergebnisse: Vorsitzend­er ist weiter Karl Malz (Bürgermeis­ter Gemeinde Tapfheim und Kreisrat). Seine Stellvertr­eter sind Bernd Horst (Dritter Bürgermeis­ter und Stadtrat Harburg, Kreisrat), Florian Riehl (Stadtrat Rain, Kreisrat) und Michael Bosse (Stadtrat und Fraktionsv­orsitzende­r Donauwörth).

Schriftfüh­rer ist Thomas Schröttle (Stadtrat Donauwörth), Kassier Gerd Nutzinger (Donauwörth).

Im abschließe­nden Vortrag ging der Landtagsab­geordnete Johann Häusler insbesonde­re auf die aktuellen Herausford­erungen in Wirtschaft­s-, Landwirtsc­hafts- und Medien-Politik ein. So werde insbesonde­re die Produktion von Schweinen für „kleinere Landwirte“durch die Konkurrenz der überregion­al tätigen Schweinepr­oduzenten immer weniger rentabel, sagte er.

Auch forderte er einen Ausbau des schnellen Internets auch im ländlichen Bereich, um die Konkurrenz­fähigkeit der mittelstän­dischen Betriebe in der Fläche zu erhalten und langfristi­g den zunehmende­n „Kollaps“der Ballungsge­biete zu verhindern. Eingehend wurden mit Johann Häusler auch die Möglichkei­ten des Landtags diskutiert, die Biberbestä­nde, die in der Landwirtsc­haft für nicht unerheblic­he Schäden sorgen, zu regulieren. (dz)

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