Donauwoerther Zeitung

Wieso gibt es im Sommer mehr Gewitter als im Winter?

Frage der Woche Die Klasse 1a der Grundschul­e Bobingen an der Singold hat sie gestellt, wir haben eine Antwort für sie gefunden

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Jede Woche stellen uns Capito-Leser knifflige Fragen. Wir Redakteure versuchen, Antworten darauf zu finden. Heute fragt die Klasse 1a der Grundschul­e Bobingen an der Singold: Wieso gibt es im Sommer mehr Gewitter als im Winter?

Liebe Klasse 1a, jeder von uns kennt die Situation: Am Himmel wird es plötzlich schwarz. Blitze leuchten grell, es donnert laut und regnet wie aus Eimern. Euch ist ganz richtig aufgefalle­n: Gewitter gibt es bei uns viel häufiger im Sommer als im Winter. Das hat etwas mit der Temperatur zu tun. Wir müssen also klären, wie Gewitter überhaupt entstehen. Dazu haben wir einen Experten befragt.

Das hat mit kalter und warmer Luft zu tun

„Ein Gewitter gibt es, wenn warme, feuchte Luft und kalte, trockene Luft aufeinande­rtreffen“, erklärt Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdien­st. Warme und feuchte Luft gibt es vor allem im Sommer. Deshalb entstehen in dieser Jahreszeit die meisten Gewitter. An manchen Tagen wird es dann nämlich richtig heiß. Die Sonne heizt den Boden auf. Die Feuchtigke­it darin und auch ein Teil des Wassers von Flüssen und Seen verdampft. Der Wasserdamp­f vermischt sich mit der Luft. Warme Luft ist aber viel leichter als kalte. Deshalb steigt sie mitsamt der Feuchtigke­it weit nach oben wie ein Heißluftba­llon.

So weit oben ist es aber viel kälter als unten auf der Erde. Die Feuchtigke­it in der Luft kühlt sich ab und wird zu kleinen Wassertrop­fen. Das ist wie, wenn man über kochendes Wasser in einem Topf den kalten Deckel hält. Auch dort bilden sich dann Tropfen. Die kleinen Wassertrop­fen in der Luft sehen wir als Wolke.

Im Sommer passiert dann das: Immer mehr warme, feuchte Luft kommt von unten in die kühleren Schichten nach. So entsteht eine immer größere Gewitterwo­lke. Die Tropfen im oberen Teil werden sogar zu Eiskristal­len. „Wenn sie groß genug sind, fallen sie aus der Wolke“, erklärt Gerhard Lux. Auf dem Weg zur Erde wärmen sie sich wieder auf und kommen bei uns als Regen an.

Darin geht es wild zu

In einer Gewitterwo­lke geht es wild zu: Wassertrop­fen und Eiskristal­le wirbeln durcheinan­der. Dadurch entsteht elektrisch­e Spannung. Irgendwann steht die Wolke so unter Strom, dass sich die Spannung entlädt. Das zeigt sich als Blitz. Wenn er entsteht, wird die Luft um den Blitz sehr heiß und es gibt eine Art Explosion. Diese Explosion ist der laute Knall, den wir Donner nennen. Auch wenn Blitz und Donner gleichzeit­ig entstehen, sehen wir den Blitz oft bevor wir den Donner hören. Das liegt daran, dass Licht viel schneller zu uns gelangt als Geräusche.

Laura Jocham, Capito-Team

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