Trump: Medien sind „Feinde des Volkes“
USA Präsident wettert gegen Journalisten – und erfindet einen Anschlag
München Donald Trump ist am Wochenende in den Wahlkampfmodus zurückgefallen. Vor tausenden jubelnden Anhängern in Florida behauptete er, im Weißen Haus laufe alles „reibungslos“– nur die „unehrlichen Medien“verbreiteten „eine falsche Geschichte nach der anderen“. Schon zuvor hatte der US-Präsident Journalisten als „Feinde des amerikanischen Volkes“bezeichnet und dabei explizit die New York Times und mehrere Fernsehsender genannt. Außerdem sprach er über einen angeblichen Terror-Anschlag in Schweden, der allerdings nie stattgefunden hat.
Für seinen neuerlichen Ausbruch kassierte Trump auch Kritik aus dem eigenen Lager. Der prominente republikanische Senator John McCain sagte am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz: „Wenn man sich die Geschichte anschaut, dann haben Diktatoren als Erstes die Presse mundtot gemacht. Ich sage nicht, dass Präsident Trump versucht, ein Diktator zu sein. Ich sage nur, dass wir aus der Geschichte lernen müssen.“
Trumps Amtsführung war das beherrschende Thema in München. US-Vizepräsident Mike Pence versuchte dort, die verunsicherte Weltgemeinschaft zu beruhigen. Ob ihm das gelungen ist, schreibt Winfried Züfle in der Politik. Im Kommentar bewertet er Trumps Wortwahl gegenüber den Medien.