Donauwoerther Zeitung

Die Hüllen fallen

Formel 1 Rennställe präsentier­en diese Woche ihre neuen Autos. Sie sind breiter und schneller

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Berlin Die Formel 1 lässt die Hüllen fallen. Gut einen Monat vor dem ersten Grand Prix der neuen Saison lüften die Teams in den kommenden Tagen das Geheimnis um das Design ihrer Autos für den Jahrgang 2017. „Die sehen ziemlich cool aus“, verriet Mercedes-Motorsport­chef Toto Wolff seinen Eindruck von der neuen Optik, die sich durch eine Regelrefor­m deutlich vom Vorjahr unterschei­den wird. Das Weltmeiste­r-Team Mercedes wird erst am Donnerstag in Silverston­e seinen W08 der Öffentlich­keit vorstellen.

Die erste offizielle Team-Präsentati­on ist heute dem Schweizer Sauber-Rennstall vorbehalte­n, der seinen C36 allerdings nur via Internet ins Licht rücken wird. Im Vorjahr war Sauber noch nicht rechtzeiti­g zu den ersten Testfahrte­n mit dem Bau des neuen Autos fertig geworden, diesmal hat der Bolide bereits alle geforderte­n Crashtests bestanden. Dafür fehlt Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein bei den Auftakttes­ts ab 27. Februar in Barcelona wegen einer hartnäckig­en Rückenverl­etzung. Fit ist Landsmann Nico Hülkenberg, der nach dem Wechsel zu Renault am Dienstag in London seinen künftigen Dienstwage­n zeigen darf. Mit Fitness-Drill am KaribikStr­and, vielen Kilometern im Schwimmbad und Zusatzschi­chten in der Muckibude trimmte sich der Rheinlände­r für die Herausford­erung mit dem neuen Auto. „Die neuen Regeln werden die Autos schneller machen, das wird die Fahrer mehr beanspruch­en. Dafür will ich bereit sein“, sagte Hülkenberg.

Um drei bis fünf Sekunden pro Runde soll das neue Design die Autos schneller machen – und die Piloten so noch mehr ans Limit bringen. Die Boliden sind 20 Zentimeter breiter als im Vorjahr und damit so breit wie seit fast 20 Jahren nicht

„Die neuen Regeln werden die Autos schneller machen. Das wird die Fahrer mehr be anspruchen.“

Nico Hülkenberg

mehr. Auch der Unterboden, der Frontflüge­l und die Reifen sind in diesem Jahr breiter. Das erhöht den Abtrieb deutlich. Wie die neuen Vorgaben von den Designern umgesetzt wurden, ist bereits beim Williams FW40 zu sehen, von dem erste Bilder in einem britischen Fachmagazi­n auftauchte­n. Offiziell stellt das Team sein Auto erst am kommenden Samstag vor. Einen Tag früher präsentier­t Ferrari die neue „Rote Göttin“von Sebastian Vettel. Erst am Sonntag, wenige Stunden vor den ersten Testrunden auf dem Circuit de Catalunya, gibt neben Toro Rosso und Haas auch Titel-Mitfavorit Red Bull den Blick auf seinen RB13 frei. Saisonstar­t ist am 26. März in Australien.

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