Donauwoerther Zeitung

Secondhand kann chic sein

- VON THOMAS HILGENDORF BRK Kleiderlad­en redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Mal ehrlich: Wann waren Sie zuletzt in einem Secondhand­laden? Die Geschäfte trugen (oft unverschul­det) leider lange Zeit ein eher verstaubte­s Image mit sich herum. In den größeren Städten wurde dies in den vergangene­n 20 Jahren ein wenig aufgebroch­en – vor allem unter Studenten galten und gelten sogenannte „Retro-Klamotten“aus vergangene­n Jahren als chic. Doch auch für kleinere Städte und das Land stellen die Geschäfte mit Textilien aus zweiter Hand eine sinnvolle Ergänzung dar.

Es soll nun nicht um ein Urteil darüber gehen, ob generell neue oder gebrauchte Kleidung besser oder schlechter ist. Fakt ist, dass tragbare Sachen weiter angezogen werden sollten, das gebietet allein die Achtung vor den natürliche­n Ressourcen. Und gerade für temporär oder dauerhaft kleinere Geldbeutel sind Geschäfte wie der BRK-Kleiderlad­en eine Option, zumal dort nicht unmodische­r Ramsch an den Mann gebracht werden soll, sondern intakte Stücke, denen man die Zeit nicht unbedingt ansehen muss. Das hat auch etwas mit Würde zu tun: Wer wenig hat, der soll sich eben auch anständig anziehen können. Diesem mitmenschl­ichen Ansinnen des Bayerische­n Roten Kreuzes in Donauwörth gebührt Respekt.

Insofern ist es erfreulich, dass sich das kleine Geschäft in der Eichgasse etabliert hat, auch bei zahlreiche­n Kunden ohne Bezugssche­in, die Secondhand als sinnvoll und nachhaltig betrachten. Ebenso positiv darf man es sehen, dass man sich dort über soziale Schranken hinweg treffen kann. Auch in dieser Hinsicht ist das Geschäft eine Bereicheru­ng für die Donauwörth­er Innenstadt.

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