Betrifft: Lernentwicklung
Zu „Lehrer wollen Schüler anders benoten“(Bayern) vom 17. Februar: Im laufenden Schuljahr entschieden sich zwei Drittel der Grundschulen für ein Lernentwicklungsgespräch. Das bedeutet: Auch Erstklässler mussten sich mittels eines mehrseitigen standardisierten Fragebogens während der Unterrichtszeit selbst einschätzen. Die Fragen konnten die meisten Erstklässler zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht lesen. Der „große Erfolg“dieser Gespräche, bei dem die Kinder im Beisein ihrer Eltern mit dem Lehrer reden sollen, beruht auch darauf, dass an manchen Schulen den Eltern die Wahlfreiheit verschwiegen wurde. Es wurde in den Elternbriefen nicht ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sehr wohl auch noch ein Zwischenzeugnis gibt! Als Lehrer und Vater schulpflichtiger Kinder weiß ich, wovon ich rede. Rainer Fisang, Augsburg