Jüdische Identitäten im Sport
So selbstbewusst, wie die beiden Ringer Julius (links) und Hermann Baruch um 1927 die Sammlung ihrer Medaillen, Pokale und Urkunden präsentieren, lässt ahnen, dass jüdische Sportler bis zu Hitlers Machtübernahme zur Szene dazugehörten. Allerdings gab es auch Sportler wie Ernst Emanuel Simon, die wegen antisemitischer Anfeindungen schon nach dem Ersten Weltkrieg 1918 in jüdische Sportvereine wechselten. „Jüdische Identitäten im Sport“thematisiert im Jüdischen Museum München von 22. Februar 2017 bis 7. Januar 2018 die neue Ausstellung „Never Walk Alone“. Die Konzentration auf einzelne Biografien erlaubt es, sowohl die Selbstwahrnehmung der Sportler zu betrachten, als auch Zuschreibungen von außen offenzulegen.
Jüdisches Museum München, St. Jakobs Platz 16, Tel. 0 89/2 33 9 60 96, www.juedisches museum muen chen.de. Geöffnet: Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr. Der Katalog (Hentrich & Hentrich Verlag, 240 Seiten) kostet 24,90 ¤