Donauwoerther Zeitung

Nie wieder aufräumen

Jugend forscht Ein Roboter, der Lego-Steine sammelt, ist nur eine der vielen Erfindunge­n. 106 kreative Kinder und Jugendlich­e möchten den Regionalen­tscheid gewinnen

- VON PHILIPP KINNE

Augsburg Davon hat wohl jedes Kind schon einmal geträumt: ein Roboter, der das Chaos nach dem Spielen automatisc­h beseitigt. Die beiden Schüler Jakob Kleinert und Matthias Schröder vom Paul-KleeGymnas­ium in Gersthofen haben diesen Traum wahr werden lassen. Stolz stehen die beiden 13-Jährigen vor ihrer Erfindung. Während Matthias noch davon erzählt, wie sehr ihn das Aufräumen der LegoSteine nach dem Spielen nervt, sammelt der Roboter die kleinen Plastikste­ine vom Boden auf. Ausgestatt­et ist der selbst programmie­rte Roboter mit zwei Ultraschal­lsensoren und einem Aufnahmegi­tter. Durch die Sensoren bringt er die herumliege­nden Lego-Steine zu einer Basis, ohne dabei an Hinderniss­en anzustoßen. „Dafür gibt es keine Anleitung“, sagt Jakob – der Roboter ist ein echter Prototyp.

Um die beiden Schüler herum handwerken, basteln und fachsimpel­n Schüler experiment­ieren gestern Nachmittag auch die 104 anderen Kinder und Jugendlich­e der Wettbewerb­e „Jugend forscht“und „Schüler experiment­ieren“. Die Gewinner des Regionalen­tscheids in Augsburg treten später gegen Schüler aus ganz Bayern an. Der beste auf Landeseben­e darf zum Bundesents­cheid.

Im vergangene­n Jahr haben die Schwestern Sara-Luisa und AnjaSophia Reh aus Stadtberge­n diesen Entscheid für sich entschiede­n. „Das war alles sehr aufregend“, sagt die 17-jährige Sara-Luisa. Trotz Abi-Stress treten die beiden deshalb auch in diesem Jahr an. Weil AnjaSophia an Diabetes leidet, haben die Schwestern eine Brille mit integriert­er Kamera entwickelt, welche die Größe der Pupillen misst. Werden die Pupillen kleiner, ist das ein Hinweis darauf, dass die Diabetiker­in bald in Unterzucke­r fällt. Die Brille gibt dann über Bluetooth ein Signal auf das Handy und Anja-Sophia kann rechtzeiti­g reagieren.

Wenige Meter neben den Schwestern führen die 18-jährigen Annika Michalak, Fabian Girstmair und Dennis Schurig von der Fachobersc­hule in Neuburg ihr PV-Mobil vor. Ähnlich wie eine Sonnenblum­e bewegt sich das 15 Kilo schwere Mobil immer in Richtung Sonne. „Die Sonnenergi­e wird dann über eine Fotovoltai­k-Anlage gespeicher­t“, erklärt Annika. Ob die drei Schüler es mit ihrer Erfindung auf das Siegertrep­pchen schaffen, entscheide­t sich heute Nachmittag.

Ausstellun­g Heute von 9 bis 14 Uhr sind die Erfindunge­n im Augsburger MAN Museum zu sehen.

Jugend forscht Jugend forscht in Bayern

Der Wettbewerb ist in zwei Alters klassen unterteilt: Die bis 14 Jäh rigen treten bei „Schüler experimen tieren“an. Die Altersklas­se von 15 bis 21 Jahren misst sich bei „Jugend forscht“.

In erstmals 87 Regionalwe­ttbe werben werden in ganz Deutsch land die Teilnehmer ermittelt. „Schü ler experiment­ieren“endet auf Landeseben­e am 4. und 5. Mai in Dingolfing. Der Landesents­cheid von „Jugend forscht“findet vom 3. bis 5. April in Vilsbiburg statt. (AZ)

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Foto: Ulrich Wagner Die beiden 13 jährigen Schüler Jakob Kleinert und Matthias Schröder haben einen Roboter erfunden, der selbststän­dig Lego Steine einsammelt.

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