Donauwoerther Zeitung

Eisbär müsste Mann sein

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Da können die Augen noch so blau, der Waschbrett­brauch noch so gestählt und der Humor noch so feinsinnig sein – gegen die wahren Frauenheld­en dieser Welt kommt Mann ganz offensicht­lich nicht an. Das zeigt sich immer dann, wenn dicke Eichhörnch­en in Gullydecke­ln stecken bleiben oder tollpatsch­ige Eisbären-Babys zum ersten Mal unbeholfen durch einen Tiergarten tapsen. Beim Blick auf die neuesten Bilder wird im Büro aus einem geschäftig­en Gemurmel plötzlich ein zwei Oktaven höher gestimmter Chor, der ein entzücktes „Ooooh, ist der süüüß“erklingen lässt. Mehrfach. Und immer wieder.

Doch welche Schlussfol­gerungen soll Mann nun daraus ziehen, wenn er Frauenherz­en ähnlich hoch schlagen lassen will? Genau genommen lieg es ja auf der Hand, beim Blick auf die tierischen Vorbilder. Hilflos ist das neue sexy. Brezen sollten ohne den Gebrauch der Hände gegessen werden und für einen Schluck Wasser darf der Kopf gerne mal gepflegt im Gartenteic­h versenkt werden. Und dann wäre da noch die Sache mit der Behaarung. Der Drei-Tage-Bart scheint seinen Reiz endgültig verloren zu haben. Der Trend geht hin zum Ganzkörper­pelz. Na dann, wenn’s süüüß macht…

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Foto: Sven Simon Auf vier Pfoten fühlt sich der Bär offen bar wohler als auf zwei.

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