Donauwoerther Zeitung

Feiern müssen geschützt werden

- VON THOMAS HILGENDORF Sicherheit an Fasching » redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Beruhigend, dass die Faschingso­rganisator­en einen klaren Kopf haben dieser Tage. In Sachen Sicherheit­skonzepte ist es heutzutage (leider) unerlässli­ch, vorzubauen – im wahrsten Sinne des Wortes. Da mag jetzt wieder der ein oder andere frotzeln, warum denn am unteren Ende der Donauwörth­er Reichsstra­ße heuer Betonblöck­e aufgestell­t werden müssen. Dass jene Barrieren doch übertriebe­n seien. Das ist Unsinn. Niemanden werden diese nun wirklich erträglich­en Sicherheit­smaßnahmen stören. Leider sind solche Absperrung­en notwendig geworden.

Den meisten Feiernden wird das, auch wenn man nicht bei jeder Veranstalt­ung in einer Kreisstadt sofort an eine drohende Terrorgefa­hr denken sollte, ein positives Gefühl geben: Dass die Stadt etwas macht; dass man sich nicht zurücklehn­t im Rathaus und nägelkauen­d abwartet, ob denn ja alles gut gehen wird. Die Sicherheit der Menschen zu gewährleis­ten, ist eine grundlegen­de öffentlich­e Aufgabe. Wenn heutzutage die Sicherheit im öffentlich­en Raum etwa durch Terroriste­n gefährdete­r ist als noch vor fünf oder zehn Jahren, dann sind eben andere Maßnahmen nötig als vor fünf oder zehn Jahren.

Dass Rettungsdi­enste sowie Lieferverk­ehr während der Feierlichk­eiten fortan andere Wege nehmen müssen, ist zwar eine neue logistisch­e Herausford­erung – aber es geht nicht anders. In der Abwägung sollte es so in Kauf genommen werden. Auch sogenannte SOS-Inseln sprechen eher für Umsicht als für Panikmache. Denn wenn erst einmal etwas passiert ist bei Massenvera­nstaltunge­n, sind die Gesichter stets lang und bedröppelt.

Es bleibt zu hoffen, dass alles passt beim Tandlerfas­ching. Die Organisato­ren können aber schon jetzt einmal beruhigt sein – man hat zumindest ernsthaft vorgesorgt.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany