Feiern müssen geschützt werden
Beruhigend, dass die Faschingsorganisatoren einen klaren Kopf haben dieser Tage. In Sachen Sicherheitskonzepte ist es heutzutage (leider) unerlässlich, vorzubauen – im wahrsten Sinne des Wortes. Da mag jetzt wieder der ein oder andere frotzeln, warum denn am unteren Ende der Donauwörther Reichsstraße heuer Betonblöcke aufgestellt werden müssen. Dass jene Barrieren doch übertrieben seien. Das ist Unsinn. Niemanden werden diese nun wirklich erträglichen Sicherheitsmaßnahmen stören. Leider sind solche Absperrungen notwendig geworden.
Den meisten Feiernden wird das, auch wenn man nicht bei jeder Veranstaltung in einer Kreisstadt sofort an eine drohende Terrorgefahr denken sollte, ein positives Gefühl geben: Dass die Stadt etwas macht; dass man sich nicht zurücklehnt im Rathaus und nägelkauend abwartet, ob denn ja alles gut gehen wird. Die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, ist eine grundlegende öffentliche Aufgabe. Wenn heutzutage die Sicherheit im öffentlichen Raum etwa durch Terroristen gefährdeter ist als noch vor fünf oder zehn Jahren, dann sind eben andere Maßnahmen nötig als vor fünf oder zehn Jahren.
Dass Rettungsdienste sowie Lieferverkehr während der Feierlichkeiten fortan andere Wege nehmen müssen, ist zwar eine neue logistische Herausforderung – aber es geht nicht anders. In der Abwägung sollte es so in Kauf genommen werden. Auch sogenannte SOS-Inseln sprechen eher für Umsicht als für Panikmache. Denn wenn erst einmal etwas passiert ist bei Massenveranstaltungen, sind die Gesichter stets lang und bedröppelt.
Es bleibt zu hoffen, dass alles passt beim Tandlerfasching. Die Organisatoren können aber schon jetzt einmal beruhigt sein – man hat zumindest ernsthaft vorgesorgt.