Donauwoerther Zeitung

Viele hauen nach dem Unfall ab

Anzeigen nehmen in Bayern zu

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München Die Zahl der Unfallfluc­htAnzeigen ist in Bayern in den vergangene­n Jahren stetig gestiegen. Im Jahr 2006 wurden knapp 64000 Fälle gemeldet, im Jahr 2015 waren es mehr als 74000, teilt das bayerische Innenminis­terium mit.

„Auch wenn die Unfallfluc­ht-Anzeigen in den letzten Jahren in absoluten Zahlen angestiege­n sind, liegt der Anteil der Fluchtunfä­lle an allen Verkehrsun­fällen in Bayern konstant bei rund 19 Prozent“, erläuterte ein Sprecher des bayerische­n Innenminis­teriums. Zudem sank die Zahl der Fahrerfluc­hten mit Verletzten von knapp 4000 auf rund 3400. Bei rund 95 Prozent der Unfallfluc­ht-Anzeigen handele es sich um Verkehrsun­fälle mit Sachschade­n. Viele Fälle gebe es auf Parkplätze­n. Die Schäden seien oft kleinere Lackschäde­n und Kratzer.

Nach Angaben des Ministeriu­ms gibt es mehrere mögliche Gründe für den Anstieg der Unfallfluc­htAnzeigen. Höhere Unfallzahl­en stünden im Zusammenha­ng mit den stetig steigenden Zulassungs- und Verkehrsza­hlen. „Mehr Fahrzeuge führen automatisc­h zu mehr Konfliktsi­tuationen im Straßenver­kehr und einem höheren Parkdruck.“Die Tendenz zu immer größeren Fahrzeugen begünstige die negative Entwicklun­g zusätzlich.

Warum sich Unfallfahr­er nicht melden, könne viele Ursachen haben. Manchmal werde der Schaden tatsächlic­h oder angeblich nicht bemerkt. Manche Autofahrer wollten die Folgen auch des kleinsten Unfalls nicht tragen. Andere waren möglicherw­eise betrunken oder ohne Führersche­in unterwegs. Zudem würden aber auch mehr Schäden angezeigt.

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Foto: dpa Fair ist es, nach einem Unfall seine Kon taktdaten zu hinterlass­en.

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