Liebe und Eifersucht
Tipp des Tages Zwei eher unbekannte Werke des Regisseurs Claude Chabrol im TV
Arte, 20.15/21.55 Uhr Das Werk so manchen Schauspielers oder Regisseurs möchte man gerne öfter im Fernsehen sehen – oder zumindest geballt an einem Abend. Von Claude Chabrol werden heute Abend gleich zwei Filme nacheinander gezeigt: „Die Hölle“und „Betty“sind um 20.15 Uhr und um 21.55 Uhr auf Arte zu sehen.
Zuerst ist im Film „Die Hölle“(1994) ein glückliches Paar zu sehen: Nelly (Emmanuelle Béart) und Paul (François Cluzet). Das von ihnen betriebene Hotel läuft ganz ordentlich. Paul ist dennoch voller Sorgen, denn er kann die Kredite kaum zurückzahlen. Er glaubt zunehmend, dass seine Gattin ihn betrügt. Bald ist er überzeugt , dass sie eine Affäre mit dem Automechaniker Martineau (Marc Lavoine) hat – Paul gerät in eine absurde Gedankenwelt, weiß nicht mehr zwischen Realität und Einbildung zu unterscheiden.
In „Betty“(1992) um 21.55 Uhr ist das Unheil gleich zu Beginn zu sehen: Betty (Marie Trintignant) findet sich in einer Bar wieder. Die dort ebenfalls reichlich trinkende Professorenwitwe Laure (Stéphane Audran) bringt sie in ein schmuddeliges Hotel. Allmählich freunden sich die beiden Frauen an, und Betty erzählt die Geschichte ihrer unglücklichen Ehe: Sie ist aus dem Haus geworfen worden, ihre Kinder hat sie nicht mehr sehen dürfen. Obwohl sich Laure um sie kümmert, beginnt Betty eine Affäre mit Laures Freund – mit verheerenden Folgen.
In beiden Filmen beleuchtet der Regisseur Claude Chabrol die Ausweglosigkeit seiner weiblichen Hauptfiguren, die beide wie in einem Käfig gefangen erscheinen.