Donauwoerther Zeitung

Rainster Spaß: Tillynesie­n ganz ausgelasse­n

Faschingsu­mzug Einige Tausend Zuschauer säumen die Straßen und lassen sich anstecken

- VON HELMUT BISSINGER

Rain „Einfach guat“, kommentier­te ein Zuschauer und ein anderer nahm gleich das Motto einer kessen Damengrupp­e auf: „vogelwuid“. Die kurzberock­ten Damen mit Corsage und Tüll hatten durchaus ihren Anteil daran, die Stimmung am Straßenran­d anzuheizen. Tausende erfreuten sich am Tillywurm, sammelten mit den Kindern Bonbons und andere Süßigkeite­n, ließen sich zu einem Schnapserl einladen und auch mal bloß zum Schunkeln.

Als der Zug gestern Nachmittag in der Neuburger Straße startete, blinzelte sogar die Sonne ein wenig durch. Dann blieb es aber grau – zum Vorteil der Maskierten: Denn dadurch schillerte­n ihre bunten Farben erst recht. Die Menschen an der Straße und die Akteure am Zug veranstalt­eten eine große Party, „und es ist angenehm“. In der Tat: Die Narren in Rain hatten vormals auch schon mal gegen Eis, Schnee und Kälte anzukämpfe­n.

Zwischen den fantasievo­llen Fußgruppen war eine Bautruppe zu entdecken, die am Kreisverke­hr beim Ziegelmoos arbeitete und vermutete, ein Leo-Meier-Denkmal zu schaffen. „... für die wichtigen Sachen fehlt das Moos“, dichtete eine andere Gruppe, die für viel Heiterkeit sorgte. Dass am Schloss „noch etwas fehlt“, erfuhren die Zuschauer ebenso wie sie staunten, wie flink die Enten aus dem Stadtpark in die Hauptstraß­e gekommen waren.

Die Narren zeigten sich im Gegensatz zu den Vorjahren sehr kreativ. Die große Politik spielte kaum eine Rolle, wenngleich natürlich Trump, Merkel und Schulz auch vertreten waren. Auf den großen Wagen war Party und laute Musik angesagt, und das, was die ganz Jungen begeistert: wippende Räder. Die Musikanten, die Garden und die Faschingsg­esellschaf­ten aus Nordschwab­ens Hochburgen verwandelt­en die Rainer Innenstadt zur Bühne von Paradiesvö­geln.

„Ende gut, alles gut“, mögen sich die Verantwort­lichen des Faschingsc­lubs Rain schließlic­h gedacht haben. Dass nichts passiert, ist bei einer solchen Großverans­taltung immer ein großer Wunsch. Bei einem Ereignis wie diesem, an dem 34 Wagen und allein 537 Menschen zu Fuß teilgenomm­en haben, sind zwei Faktoren dominieren­d: das Wetter und – trotz guter Stimmung – die Disziplin aller. Beides war in Rain gestern gegeben, da durften die Organisato­ren auf dem Komiteewag­en ganz am Ende des Zuges auch feiern ...

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Fotos: Helmut Bissinger Der Kreisverke­hr im Ziegelmoos könnte, weil er dort in der Nähe wohnt, zu einem Denkmal für Rains Vize Bürgermeis­ter Leo Maier werden, vermutete eine Gruppe. Es mangelte nicht an Themen aus der Tillystadt, aber die Blicke richteten sich natürlich auch...
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... die anderen waren wie Cruela im Film mit Dalmatiner­n unterwegs.
 ??  ?? Die einen sehnten sich an den ersten Schultag zurück ...
Die einen sehnten sich an den ersten Schultag zurück ...
 ??  ?? Mit Wonne dabei: eine Marxheimer Gruppe. Die Sonne hatte sie nicht mitgebrach­t, dafür gute Stimmung und angenehme Temperatur­en.
Mit Wonne dabei: eine Marxheimer Gruppe. Die Sonne hatte sie nicht mitgebrach­t, dafür gute Stimmung und angenehme Temperatur­en.
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Kess, witzig, putzig – so ließen sich die Momentaufn­ahmen umschreibe­n, die sich im Rainer Tillywurm boten.
 ??  ?? „Rainster Zirkus: Fehlt in Rain wirklich das „Moos“? Auch diese Gruppe erntete viele Lacher.
„Rainster Zirkus: Fehlt in Rain wirklich das „Moos“? Auch diese Gruppe erntete viele Lacher.
 ??  ?? Masken, Masken, gut gelaunte Menschen: Die Fantasie der Fußgruppen war schier unerschöpf­lich.
Masken, Masken, gut gelaunte Menschen: Die Fantasie der Fußgruppen war schier unerschöpf­lich.
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