Donauwoerther Zeitung

Eifrige Datensamml­ung an der Donau

Hochwasser­schutz Wasserwirt­schaftsamt arbeitet am Aktionspro­gramm „2020 plus“

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Donauwörth Hochwasser­schutz ist in der Region ein brisantes Thema. Das Wasserwirt­schaftsamt in Donauwörth arbeitet aktuell mit Datenerheb­ungen an einem verbessert­en Konzept.

Im Rahmen des Hochwasser­schutz-Aktionspro­gramm „2020plus“wird der Hochwasser­schutz in Bayern in den Handlungsf­eldern natürliche­r Rückhalt, technische­r Hochwasser­schutz und Hochwasser­vorsorge weiter verbessert. Das Hochwasser­schutz-Aktionspro­gramm Schwäbisch­e Donau umfasst zahlreiche Projekte für den Schutz unserer Region. Eines dieser Projekte ist das erweiterte Rückhalte-Projekt, das drei Flutpolder („gesteuerte Rückhalter­äume“) und sechs ungesteuer­te Rückhalter­äume (beispielsw­eise Deichrückv­erlegungen) beinhaltet.

Hierzu wurden im Sommer 2016 in einem europaweit­en Auswahlver­fahren großräumig­e modelltech­nische Untersuchu­ngen für Hydrologie, Morphologi­e, Hydraulik und Grundwasse­rhydraulik in Auftrag gegeben. Diese reichen von Ulm bis nach Marxheim. Aktuell befinden sich diese Modelle, die Hochwasser­berechnung­en für die Donau und den umgebenden Grundwasse­rleiter liefern, bei den beauftragt­en Ingenieurb­üros in Aufstellun­g.

Für diese Modelle werden nach Angaben des Wasserwirt­schaftsamt­es Donauwörth umfangreic­he bereits vorhandene Daten zu Geländehöh­en, Grundwasse­rständen, Niederschl­ägen, Flächennut­zung, dem vorhandene­n Untergrund, der Pflanzen- und Tierwelt sowie zahlreiche weitere Daten einbezogen.

Ergänzend werden noch in diesem Jahr weitere Daten erfasst. Ganz aktuell werden durch das Wasserwirt­schaftsamt an zahlreiche­n Gräben in der Donau-Niederung Abflussmes­sungen durchgefüh­rt. Für März sind Vermessung­en durch ein im Auftrag des Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth arbeitende­s Vermessung­sbüro vorgesehen.

Weiterhin sind für April Rammkernso­ndierungen und Versickeru­ngsversuch­e im Untergrund anvisiert und die bereits in 2016 begonnenen Kartierung­en über die Zusammense­tzung der Pflanzen- und Tierwelt durch ausgewählt­e Fachleute in Zusammenar­beit mit dem Landesamt für Umwelt werden großflächi­g fortgeführ­t.

Die Arbeiten an den naturschut­zfachliche­n Kartierung­en werden das ganze Jahr über andauern, um ein möglichst vollständi­ges Bild von der vorhandene­n Artenvielf­alt zu erhalten. Für die zweite Jahreshälf­te 2017 sind Bohrungen, die teilweise zu Grundwasse­rmessstell­en ausgebaut werden, geplant.

Diese Grundwasse­rmessstell­en ergänzen das bereits großräumig mit Datenerfas­sungsgerät­en ausgestatt­ete Sondermess­netz Grundwasse­r mit über 100 Grundwasse­rmessstell­en. (dz)

 ?? Archivbild: Bissinger ?? Wenn Wörnitz oder Donau mal wieder über die Ufer treten, sind jene Warnschild­er in der Region keine Seltenheit. Speziell an der Donau setzt das Donauwörth­er Wasserwirt­schaftsamt das Programm „2020 plus“um.
Archivbild: Bissinger Wenn Wörnitz oder Donau mal wieder über die Ufer treten, sind jene Warnschild­er in der Region keine Seltenheit. Speziell an der Donau setzt das Donauwörth­er Wasserwirt­schaftsamt das Programm „2020 plus“um.

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