Allerlei Verzicht
Gehören Sie auch zu den Zeitgenossen, die die heute beginnende Fastenzeit mit einem opulenten Fischessen und ausgesucht edlen Weißweinen beginnen? Oder gehören Sie zur Fraktion der Konsequenten, die an Aschermittwoch einen echten Fasttag einlegen? Maxwell gesteht, dass er bisher eher zur Gruppe der Wankelmütigen gehörte, die jedes Jahr große Vorsätze, aber mit zunehmendem Alter immer weniger Durchsetzungskraft gegenüber dem inneren Schweinehund hatten. Aber das soll sich nun ändern. Maxwell will sich nur noch vornehmen, was er auch wirklich durchhalten kann. Denn man hat ja schließlich die Möglichkeit, auf vielerlei Art zu „fasten“. Das muss nicht zwangsläufig etwas mit Essen und Trinken zu tun haben. Verzicht sei angesagt.
Und so hat sich Maxwell unter anderem dafür entschieden, noch konsequenter als bisher beim ohnehin seltenen TV-Genuss sofort umzuschalten, wenn Werbung angesagt ist. Außerdem möchte Rentner Maxwell gerne auf weitere Kommentare aus seiner Bekanntschaft verzichten, die ihn nach nun schon fast zwei Jahren Pensionsdasein immer noch mantrahaft fragen: „Wird es Ihnen denn eigentlich nicht langweilig ohne Arbeit?“Kategorische Antwort ein für alle Mal: „Nein, absolut nicht, überhaupt nicht!“
Gerne würde Maxwell auch darauf verzichten, beim Aquajogging im Dillinger Hallenbad vor übereifrigen Schwimmerinnen ausweichen zu müssen. Verzichten würde er auch gerne auf die unappetitlichen Haufen vor seiner Haustür, weil entweder Herr oder Hund die paar Meter zur nächsten Wiese nicht mehr rechtzeitig geschafft haben. Und schließlich das Allerwichtigste: Maxwell würde liebend gern auf Donald Trumps nächstes „Schweden, was war in Schweden?“verzichten. In diesem Sinne: Gesegnete Fastenzeit: Wir sprechen uns an Ostern wieder, versprochen!