Donauwoerther Zeitung

Hier sind Probleme vorprogram­miert

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Zu Artikel „Wohnprojek­t für Flüchtling­e sorgt für Widerstand“mit dem Kom mentar „Da wartet eine große Aufgabe“vom 4. März: Als direkte Anlieger dieses geplanten Wohnungspr­ojektes, in dem hauptsächl­ich anerkannte Flüchtling­e untergebra­cht werden sollen, möchten wir uns doch äußern: Die geplante Wohnanlage wird sowohl von der Ost- als auch von der Westseite her ausschließ­lich von Einfamilie­nhäusern in ruhiger Wohnlage umgeben. Hier sollen auf etwa 3500 Quadratmet­ern staatseige­nem Grund gegen den Willen der Anlieger elf Wohneinhei­ten für etwa 44 (!) Personen errichtet werden. Dass hier Probleme vorprogram­miert sind, dürfte jedem klar sein, der nur ein bisschen Vorstellun­gsvermögen und Weitblick besitzt! Und dass hier Parallelge­sellschaft­en unterbunde­n werden können, wie Frau Wild in ihrem Kommentar anführt, ist pures Wunschdenk­en!

Soll wirklich glauben gemacht werden, dass Integratio­n auf diese Weise gelingen kann?? Oder geht es vielmehr darum, wie der Leiter des Staatliche­n Bauamtes Schwaben, Ulrich Blicke, angibt, bereits bewilligte Staatsgeld­er noch schnell zu verplanen – ohne Rücksicht auf irgendwelc­he Verluste?

Aber nein, da kommt ja noch etwas hinzu: Die Gemeinde erhält das „Zuckerl“, dass sie 30 Prozent der Wohnungen für eigene Bedürftige nutzen darf – in einer hoch verschulde­ten Kommune wie Kaisheim auch nicht ganz unlukrativ, oder?

Für eine sinnvolle und nachhaltig­e Integratio­n von Flüchtling­en ist es definitiv kontraprod­uktiv, sie auf engstem Raum zu zentralisi­eren, anstatt sie gleichmäßi­ger über die Kommune zu verteilen. Da keimt schnell der Verdacht einer Ghettoisie­rung auf Kosten des gesamten Zusammenle­bens in der Gemeinde auf! Andrea und Thilo Hutzler, Kaisheim

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