Donauwoerther Zeitung

Von guten Vorsätzen und Fasten

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Es ist noch gar nicht so lange her, genauer gesagt im Januar, da gab es so einen Tag, es war Neujahr. An diesem Tag haben die Leute lauter gute Vorsätze, wie mehr Sport zu treiben, mit dem Rauchen aufzuhören oder weniger Süßigkeite­n zu naschen. Die wenigsten halten lange durch und kehren zurück zu ihren schlechten Angewohnhe­iten. Macht ja nichts. War ja auch nur ein Vorsatz. Die Fastenzeit ist irgendwie ganz ähnlich. Sozusagen der kleine Bruder. Sie geht nur 40 Tage und nicht gleich ein ganzes Jahr oder Leben. Zwischen Aschermitt­woch und Ostern sind die Menschen aufgerufen, auf etwas zu verzichten. Mönche verzichtet­en auf Essen und brauten deswegen stärkeres Bier. Heute eher kontraprod­uktiv direkt nach dem Fasching mit Starkbier anzufangen. Die Leber könnte ein wenig Pause vertragen von der fünften Jahreszeit. 40 Tage weniger Smartphone wäre doch was. Überhaupt ist es komisch, dass immer erst jemand, wie beispielsw­eise die katholisch­e Kirche, daherkomme­n muss und einem rät, mal auf etwas zu verzichten. Viele Menschen mögen eben gerne Süßigkeite­n naschen oder wenig Sport treiben. Trotzdem ist die Fastenzeit jedes Jahr eine willkommen­e Erinnerung, es vielleicht doch mal zu versuchen mit den 40 Tagen ohne etwas. Schon ein paar Tage reichen manchmal. Und dem ein oder anderen könnte es ja sogar Spaß machen zu verzichten. Die Zeit verfliegt doch sowieso wie im Flug. Ruckzuck war schon März, dann ist auch ruckzuck Ostern. Und danach ist ja wieder Ruhe, bis Anfang Januar. Bis zu den guten Vorsätzen. Bis zum Neujahr.

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