Spurensuche nach und in den Liedern Martin Luthers
Sacralmusik Ein Kirchenkonzert im ökumenischen Geist mit dem viel gelobten Ensemble Calmus
Das A-capella-Ensemble Calmus aus Leipzig gastiert mit Kirchenliedern von Martin Luther in Vertonungen von Johann Sebastian Bach, Johann H. Schein, Max Reger, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Arvo Pärt am Samstag, 18. März, 20 Uhr in der Mertinger Kirche St. Martin. Das Ensemble gilt als eine der besten deutschen Vokalgruppen.
Es wurde von ehemaligen Mitgliedern des Leipziger Thomanerchores gegründet und kommt im Rahmen seiner deutschlandweiten Konzerttournee mit „Luthers Lieder – 500 Jahre Reformation“. Homogenität und Präzision zeichnen Calmus aus und machen den Chor zu einer der erfolgreichsten Vokalgruppen Deutschlands. Calmus wird für eine breite Palette an Klangfarben, Musizierfreude, Klangkultur, aber auch abwechslungs- und einfallsreiche Programme gelobt. Die fünf Leipziger haben eine Reihe internationaler Preise und Wettbewerbe gewonnen. Neben 50 bis 60 Konzerten im Jahr in ganz Europa hat das Quintett bereits zwei Gastspiele in Südamerika gegeben und ist dreimal im Jahr gern gesehener Gast in den USA.
1508 kam Dr. Martinus Luther als Mönch des Augustinerordens, des vierten großen Bettelorden des Spätmittelalters (nach den Franziskanern, Dominikanern und den Karmeliten) im Ordenskleid nach Wittenberg, die Hauptstadt des sächsischen Kurkreises und herzogliche und kurfürstliche Residenz von Sachsen-Wittenberg. Luther gelangte durch den Augustiner-Orden zu seiner Stellung als Theologieprofessor in Wittenberg, die ihm erst ermöglichte, im Streit um den Ablass gehört zu werden. 1517 veröffentlicht er dort seine berühmten 95 Thesen, die den Beginn der Reformation bedeuten.
Die evangelische und katholische Kirche haben vereinbart: „2017 werden wir erstmals in der Geschichte der getrennten Kirchen die Erinnerung an den 500. Jahrestag der Reformation auch in ökumenischer Gemeinschaft feiern.“Vielfache ökumenische Begegnungen fanden und finden in dieser Zeit statt, darunter auch das Mertinger Konzert.
In St. Martin wird sich das Ensemble Calmus auf Spurensuche nach und in den Liedern Martin Luthers begeben. So werden Kirchenlieder aus neun Jahrhunderten in Vertonungen berühmter Komponisten erklingen, auch in Collagen. In Kirchenliedern auch aus dem 16. Jahrhundert, die dem damaligen Zeitgeist entsprechend bildhaft, beseelt und zutiefst fromm, aber auch derb, humorvoll und spielerisch waren.
Martin Luthers Lieder haben ihren Platz im Kirchenjahr auch noch heute: „Nun komm, der Heiden Heiland“, „Vom Himmel hoch, da komm ich her“, „Christ lag in Todes Banden“, „Die beste Zeit im Jahr ist mein“, „Verleih uns Frieden gnädiglich“und viele andere mehr? (dz)