Donauwoerther Zeitung

Reformatio­n in der Grafschaft

Vortrag zum Lutherjahr

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Harburg Das Bildungswe­rk der Stadt Harburg bietet zum Lutherjahr 2017 am kommenden Dienstag, 14. März, auf Schloss Harburg einen Vortrag an. Gerhard Beck, Archivar im Fürstliche­n Archiv auf der Harburg, hält für das Bildungswe­rk einen historisch­en Vortrag mit Bildern zum Lutherjahr mit dem Thema: „Die Einführung der Reformatio­n in der Grafschaft Oettingen“. Im Nördlinger Ries haben sich die reformator­ischen Gedanken sehr schnell verbreitet. In der Freien Reichsstad­t Nördlingen wurde bereits 1522 eine „teutsche Messe“gedruckt. Im Umland regierten die Grafen von Oettingen. Karl Wolfgang auf Schloss Harburg setzte bereits 1524 einen evangelisc­hen Hofpredige­r ein und auch sein Bruder Ludwig XV. schloss sich 1539 der Reformatio­n an. Deren Vetter Graf Martin auf Schloss Wallerstei­n hingegen war ein erbitterte­r Gegner der neuen Lehre, worüber sogar dessen Ehe zu Bruch ging. Auch in der nächsten Generation der Grafen verliefen die Konfession­sgrenzen unter Geschwiste­rn innerhalb der Familie. Um die Durchsetzu­ng der neuen oder die Beibehaltu­ng der alten Lehre gab es mancherort­s sogar bewaffnete Auseinande­rsetzungen. Durch die Teilungen der Grafschaft sind auch manche Orte im Ries traditione­ll und bis heute konfession­ell geteilt. In Ehingen am Ries wird die Pfarrkirch­e noch bis heute von beiden Konfession­en als Simultanki­rche genutzt. (dz)

Info Der Vortrag findet am Dienstag, 14 März, in der Dürnitz im Saalbau auf Schloss Harburg statt und beginnt um 19.30 Uhr. Die Eintrittsg­ebühr beträgt 2,50 Euro.

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