Defekt an Güterzug setzt Böschung in Brand
Einsatz Fünf Feuerwehren rücken aus, weil an drei Stellen das Gras in Flammen steht
Otting/Fünfstetten Mehrere Brände entlang der Bahnstrecke Donauwörth –Treuchtlingen haben am Sonntagnachmittag rund 100 Feuerwehrleute, einige Landwirte und die Bundespolizei auf Trab gehalten. Auslöser für den Einsatz: Durch einen Defekt an einem GüterzugWaggon gelangten Funken oder glühende Teile auf die Böschung neben den Gleisen.
Der Güterzug war am Mittag in Richtung Treuchtlingen unterwegs. Im Bereich von Fünfstetten passierte der Zug eine sogenannte Heißlauf-Früherkennungsanlage. Die schlug an, weil eine Achse oder ein Rad an einem der Waggons eine hohe Temperatur hatte. Die Folge: Der Güterzug wurde abgebremst. Er blieb bei Otting stehen. Bis dahin hatte er aber schon an drei Stellen das Gras in Brand gesetzt: nahe Nußbühl, kurz vor Otting und im Bereich des alten Sportplatzes am Ortsrand. Es rückten die freiwilligen Feuerwehren aus Fünfstetten, Nußbühl/Heidmersbrunn, Otting, Weilheim und Wolferstadt an. Landwirte schafften in großen Güllefass-Anhängern zusätzlich Löschwasser heran.
Bahnstrecke für eineinhalb Stunden gesperrt
Die Einsatzkräfte benötigten nach Auskunft von Kreisbrandinspektor und Einsatzleiter Heinz Mayr etwa eine Stunde, um die Flammen zu löschen. Die hatten sich auf Flächen zwischen etwa zehn und 300 Quadratmetern ausgebreitet. Der Güterzug wurde im Schritttempo in den Bahnhof Otting/Weilheim gefahren. In den vergangenen Jahren gab es auf dem Gleisabschnitt durch die Monheimer Alb immer wieder solche Brände. Gerade um diese Jahreszeit trockne das Gras rasch aus, erklärt Mayr: „Da reicht eine Zigarettenkippe, um einen Brand auszulösen.“Die Bahnstrecke musste am Sonntag wegen der Flammen und der Löscharbeiten für rund eineinhalb Stunden gesperrt werden. (wwi)