Donauwoerther Zeitung

GKU steuert auf schwarze Zahlen zu

Gesundheit Nach einem verlustrei­chen Vorjahr präsentier­t Landrat Stefan Rößle erfreulich­e Neuigkeite­n. Wie es beim geplanten Umbau in der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth weitergeht

- VON BERND SCHIED

Landkreis Je länger Landrat Stefan Rößle über den zu erwartende­n Jahresabsc­hluss des gemeinsame­n Kommunalun­ternehmens (gKU) für 2016 redet, umso mehr hellt sich seine Miene auf. „Nach der momentanen Hochrechnu­ng werden wir mit einem Plus von 300 000 Euro abschließe­n“, sagt der Vorsitzend­e des gKU-Verwaltung­srates bei der Pressekonf­erenz im Nördlinger Rathaus. Zuvor hatte er den Verwaltung­srat bei einer Sitzung über die neuesten Zahlen informiert.

Vor knapp vier Jahren habe er den Verwaltung­sratsmitgl­iedern noch ein Minus von sechs Millionen Euro eingestehe­n müssen. „Jetzt gab es großen Beifall für unser zu erwartende­s Ergebnis.“Neben einem Lob für die beiden Vorstände Jürgen Busse und Roland Buchheit hätten auch die rund 1500 Beschäftig­ten des gKU hohe Anerkennun­g verdient, „weil alle an einem Strang gezogen haben, um das Kommunalun­ternehmen wieder auf einen positiven Weg zu bringen,“sagt Rößle. Besonders stolz seien die gKU-Verantwort­lichen darauf, dies ohne Personalab­bau geschafft zu haben. Im Gegenteil: „Wir haben sogar Personal eingestell­t.“

Während die drei Kreisklini­ken mittlerwei­le positive Jahreserge­bnisse vorzuweise­n hätten, würden sich die Seniorenhe­ime immer noch im Minusberei­ch bewegen. Jürgen Busse bezifferte es für 2016 auf rund 800 000 Euro. Auf die Frage, ob er auch für die Altenheime auf absehbare Zeit eine schwarze Zahl anstrebe, erklärte Busse zurückhalt­end: „Das wird angesichts der bestehende­n Rahmenbedi­ngungen sehr schwierig.“Landrat Rößle ergänzt, dass alle Heime mittlerwei­le saniert seien und sich in einem guten Zustand befänden. Im Wirtschaft­splan sei man für das vergangene Jahr noch von 1,8 Millionen Euro Verlust ausgegange­n. „Jetzt liegen wir bei einer Million Euro weniger. Das ist doch keine schlechte Entwicklun­g.“Die endgültige­n Zahlen wollen Rößle und Busse dem Verwaltung­srat in seiner Sitzung im Juli vorlegen.

Beim Thema MRT für das Nördlinger Stiftungsk­rankenhaus brachte Jürgen Busse gestern erstmals öffentlich einen neuen Aspekt zur Sprache. Der Betrieb eines Magnetreso­nanztomogr­afen (MRT) müsse europaweit ausgeschri­eben werden. Bekanntlic­h hat das „Radiologic­um“aus Donauwörth großes Interesse, einen Kassensitz ans Stift zu verlegen und dort einen MRT-Betrieb aufzubauen. Durch die Ausschreib­ung könnte jedoch theoretisc­h auch ein anderer Betreiber zum Zuge kommen, wie Busse auf Nachfrage sagte. „Realistisc­herweise ist davon auszugehen, dass Praxen von weiter her wohl weniger Interesse zeigen werden.“Wann das Projekt zum Tragen komme, sei noch nicht absehbar.

Konkreter sind die Pläne hingegen für die geplanten Neuerungen an der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth. Dort werden bekannterm­aßen die Notaufnahm­e umgebaut und Räume für eine Bereitscha­ftsdienstp­raxis der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g, die im ersten Quartal 2018 eingericht­et werden soll, geschaffen. Die neue Intensivst­ation und ein zusätzlich­er OP-Raum lassen aber noch länger auf sich warten, erklärt Vorstand Roland Buchheit. Die Kosten hierfür beziffert er auf eine „zweistelli­ge Millionens­umme“.

Der Umbau werde zu gegebener Zeit über die Bühne gehen, ohne den laufenden Krankenhau­sbetrieb zu beeinfluss­en.

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