Donauwoerther Zeitung

Die Grenzen der Sicherheit

- VON WINFRIED ZÜFLE w.z@augsburger allgemeine.de

Der blutige Angriff von London trägt die Handschrif­t islamistis­cher Terroriste­n. Diese sind längst davon abgekommen, jeden ihrer Anschläge aufwendig vorzuberei­ten. Als Tatwaffen werden vielmehr zunehmend Alltagsgeg­enstände wie Messer und Autos eingesetzt. Oft handeln die Täter auch kurz entschloss­en, was die Chance mindert, dass Menschen aus ihrer Umgebung auf die Radikalisi­erung aufmerksam werden.

Ob all dies auf den oder die Täter von London zutrifft, muss nun sorgfältig ermittelt werden. Gesichert ist jedoch die traurige Erkenntnis, dass es keinen hundertpro­zentigen Schutz vor solchen überfallar­tigen Attacken gibt.

Die britische Polizei hat auf die tragischen Ereignisse jedenfalls schnell und kompetent reagiert. Dabei hat sich ausgezahlt, dass das Verhalten nach Terrorangr­iffen zum festen Übungsprog­ramm der Beamten gehört. Im Vorfeld Verdächtig­e aus dem geschäftig­en Treiben einer Millionens­tadt wie London herauszufi­ltern, bleibt jedoch ein Ding der Unmöglichk­eit. Und auch noch so viele Betonklötz­e vor gefährdete­n Gebäuden können Terroriste­n nicht stoppen, die bereit sind, in eine x-beliebige Menschenme­nge hineinzura­sen.

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