Die Grenzen der Sicherheit
Der blutige Angriff von London trägt die Handschrift islamistischer Terroristen. Diese sind längst davon abgekommen, jeden ihrer Anschläge aufwendig vorzubereiten. Als Tatwaffen werden vielmehr zunehmend Alltagsgegenstände wie Messer und Autos eingesetzt. Oft handeln die Täter auch kurz entschlossen, was die Chance mindert, dass Menschen aus ihrer Umgebung auf die Radikalisierung aufmerksam werden.
Ob all dies auf den oder die Täter von London zutrifft, muss nun sorgfältig ermittelt werden. Gesichert ist jedoch die traurige Erkenntnis, dass es keinen hundertprozentigen Schutz vor solchen überfallartigen Attacken gibt.
Die britische Polizei hat auf die tragischen Ereignisse jedenfalls schnell und kompetent reagiert. Dabei hat sich ausgezahlt, dass das Verhalten nach Terrorangriffen zum festen Übungsprogramm der Beamten gehört. Im Vorfeld Verdächtige aus dem geschäftigen Treiben einer Millionenstadt wie London herauszufiltern, bleibt jedoch ein Ding der Unmöglichkeit. Und auch noch so viele Betonklötze vor gefährdeten Gebäuden können Terroristen nicht stoppen, die bereit sind, in eine x-beliebige Menschenmenge hineinzurasen.