Donauwoerther Zeitung

Integratio­n statt „Käfighaltu­ng“

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Zum Artikel „Unterschri­ften gegen Flüchtling­sprojekt“Kaisheim ist der denkbar ungünstigs­te Ort, um Wohnraum für Migranten zu schaffen. Da sind im sieben Kilometer entfernten Donauwörth einmal Grundstück­sflächen auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne beziehungs­weise auch noch Gebäude, die den Soldaten als Unterkunft gedient haben. Zudem sind noch Abschreibu­ngsobjekte Bahn-Post in Donauwörth, die diese nun als gewinnorie­ntierte Privatunte­rnehmen steuermind­ernd nicht selbst mehr nutzen, sondern gewerblich oder sogar als Spielkasin­o vermietet haben.

Statt „Käfighaltu­ng“ist Integratio­n in den sozialvers­icherungsp­flichtigen Arbeitsmar­kt durch Ausbildung­sbeihilfe und FirmenStip­endien nötig – der Fachkräfte­mangel kann so gemildert werden. Wenn es so etwas wie eine Leitkultur gibt, so verbietet es diese, dass arbeitsfäh­ige junge Menschen in Gruppen im Müßiggang während der Geschäftsz­eit durch die Straßen flanieren. In der Großstadt ist das inzwischen Alltag.

Was für Kaisheim spricht: Diese Gemeinde verfügt über einen inzwischen überdimens­ionierten Schulraum-Komplex und hervorrage­nde Sportstätt­en und Spielplätz­e. Was hindert es, Migranten mit mitgebrach­ten eigenen Pädagogen in deren Landesspra­che die Grundferti­gkeiten, auch arabische Schrift, Rechnen und Lesen, zu vermitteln?

Ein Vorschlag: Ausschreib­ung an Architekte­n und einen optimalen Wohnblock mit Drei-Zimmer-Küche-Bad-Appartemen­ts schaffen. Eingänge jeweils einzeln auf einer umlaufende­n Balkoneben­e, Spielplätz­e und Stellplätz­e, Flachdach mit Windgenera­toren und Solarzelle­n. Fäkalien-Vermarktun­g über Entsorger-Firmen, Genossensc­haftanteil je 25000 Euro, bei den derzeitige­n Bauspar- und Hypotheken­zinsen geradezu ideal. Die Kaisheimer Blocks stünden dann einheimisc­hen Jungfamili­en als Eigentumsw­ohnungen zur Verfügung. Franz Messmer, Kaisheim

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