Donauwoerther Zeitung

Null Kreativitä­t: Remake jagt Fortsetzun­g

- Zum Thema Kino

Dieser Text könnte auch „Alle Jahre wieder“heißen – oder „Jährlich grüßt die Fortsetzun­g“. Scheinbar liegt es gerade im Trend, alte Geschichte­n aufzuwärme­n. Hollywood produziert jedes Jahr mehr Fortsetzun­gen. Ein Remake nach dem anderen wird geschaffen. Was soll der Zuschauer also machen? Die Remakes und Fortsetzun­gen ignorieren? Oder den Filmen eine Chance geben? Auch unter der Gefahr, alles schon einmal gesehen zu haben. Wo ist die Kreativitä­t in Hollywood geblieben?

Ein Beispiel: Nach vier „Alien“-Teilen startete Star-Regisseur Ridley Scott einfach wieder von ganz, ganz vorne und präsentier­te dem Zuschauer in „Prometheus“eine Story, die vor dem ersten „Alien“-Teil spielt. Das war vor fünf Jahren. Nun folgt das Remake der Vorgeschic­hte. Titel „Alien: Covenant“. Die gezeigten Trailer bieten die bekannten Bilder. Raumschiff. Alien. Horror. Alle tot. Kreativitä­t? Fehlanzeig­e!

Anderes Beispiel: „Star Wars“. Dieses Jahr kommt nach dem als Fortsetzun­g getarnten Remake „Das Erwachen der Macht“der achte Teil der Saga – „Die letzten Jedi“. Er soll düsterer werden und ein großes Geheimnis offenbaren. Kommt einem ebenfalls sehr bekannt vor.

Wo bleibt das Neue? Wo bleibt die Innovation? Serien machen es doch vor. „Game of Thrones“, „The Walking Dead“oder „Westworld“bieten dem Zuschauer was ganz Neues. Interessan­te Charaktere, überrasche­nde Wendungen und ...

Moment mal, „Westworld“ist ja auch nur ein Remake eines Films aus den Siebzigern.

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