So managt man das Thema Flutpolder
Zentrale Anlaufstelle in Höchstädt geplant
Dillingen/Tapfheim Im Bündnis Hochwasserschutz ist neben Tapfheim auch der Landkreis Dillingen mit mehreren Städten und Gemeinden vertreten. Das Bündnis hat sich bewährt, sagte Dillingens Landrat Leo Schrell in der jüngsten Kreisausschusssitzung.
Gemeinsam habe man beim Thema Flutpolder viel erreicht. Aus vier Poldern im Landkreis Dillingen wurden zwei, Maßnahmen für den Grundschutz wurden aufgegriffen – wesentliche Punkte wurden umgesetzt. „Aber zufrieden sind wir nicht“, betonte der Landrat. Die vorgesehenen Polder seien zu groß und ein Staustufenmanagement fehle auch noch. Dennoch, das Bündnis sei außerordentlich hilfreich gewesen. Es sei schwer, für Kommunen jede einzelne Sitzung zu dem Thema zu besuchen, immer auf dem aktuellen Stand zu sein und gleichzeitig die gemeinsame Position zu vertreten. So entstand die Idee, eine zentrale Stelle zu schaffen, die Kommunen informiert, Anlaufstelle für die Bürger ist und etwa der Regierung von Schwaben gegenüber eine gestärkte Position vertritt als einer alleine.
Eine Voll- und eine Teilzeitstelle sollen nun dafür eingerichtet werden. Grundlage dafür ist die Förderrichtlinie Regionalmanagement Bayern, die gezielte finanzielle Unterstützung durch den Freistaat ermöglicht. Schrell betonte, das sei keine Pflichtaufgabe des Landkreises, aber man könne einander besser vernetzen.
Abgesehen davon kostet das fast nichts: „Wenn wir den Geldgeber davon überzeugen können, gibt es 50 Prozent, weitere zehn Prozent wegen des Status ” ländlicher Raum und 20 Prozent, weil wir ein Raum mit besonderem Handlungsbedarf sind.“Die Zuwendung ist auf 100 000 Euro pro Jahr begrenzt. Wenn alle Förderungen greifen, beläuft sich der Eigenanteil des Landkreises auf 25 000 Euro. Gleichzeitig soll sich die Stelle mit Kulturmanagement beschäftigen. Sitz soll der Glasbau vor dem Höchstädter Schloss sein. (corh)