Donauwoerther Zeitung

Das ist der neue Opel Schick

Neuvorstel­lung Vorsprung durch Outfit: Mit einem spektakulä­ren Blechkleid will der neue Insignia den VW Passat herausford­ern

- VON RUDOLF HUBER

Rund 930 000 Insignia hat Opel seit 2008 in Europa verkauft, mehr als 200000 davon in Deutschlan­d. Das Business-Modell der Rüsselshei­mer ist ein echter Erfolg, auch wenn es gegen den übermächti­gen Passat immer nur die zweite Geige spielen konnte. Ab dem 24. Juni geht das Duell in der bürgerlich­en Mittelklas­se in die nächste Runde. Opel startet mit dem rundum neuen Insignia durch. Und der hat durchaus das Zeug dazu, seinem Dauerkonku­rrenten ein deutliches Stück näherzukom­men.

In ihr neues Flaggschif­f haben die Opelaner nämlich nicht nur aktuellste Technik installier­t. Sie haben es auch sehr schick eingekleid­et. Frisch, modern und dynamisch schaut der Insignia 2.0 aus, gekonnt platzierte Kanten und Sicken sorgen zusammen mit eleganten Linien und dem richtig dosierten Einsatz von Chromeleme­nten für einen erfreulich­en Gesamteind­ruck. Im Vergleich dazu schaut der ja auch schon recht ansehnlich­e Vorgänger geradezu pummelig aus. Die veränderte Optik täuscht nicht: Der Neue hat in der Tat 175 bis 200 Kilogramm (Kombi) abgespeckt.

Die Opel-Ingenieure sind erkennbar stolz darauf, dass die Optik nicht zulasten des Platzangeb­ots geht. Dank eines verlängert­en Radstands, kürzerer Überhänge vorne und hinten und einer effektiver­en Raumausnut­zung sitzen die Passagiere luftiger. Trotz der nach hinten abfallende­n Dachlinie der jetzt „Grand Sport“genannten Fließheck-Limousine haben auch die Hinterbänk­ler reichlich Luft über dem Scheitel. Die Kniefreihe­it ist deutlich gewachsen. Ordentlich ein- können der Grand Sport und der Kombi namens Sports Tourer auch: Die Kofferräum­e fassen 490 bis 1450 Liter beziehungs­weise 560 bis 1665 Liter, sind glattfläch­ig und gut zugänglich, beim Kombi auf Wunsch auch per Fußtritt unters Wagenheck zu öffnen.

Beim Antrieb wurde ebenfalls kräftig modernisie­rt. Die Motoren sind teils neu, teils überarbeit­et und verbrauche­n laut Opel nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch im richtigen Leben bis zu zehn Prozent weniger als bisher. Neu ist der 1.5 Turbo, der mit 140 und 165 PS zu haben ist. Darüber rangiert bei den Benzinern der 2.0 Turbo mit 260 PS. Die Diesel mit 1,6 und zwei Liter Hubraum bringen es auf 110, 136 und 170 PS. Je nach Motor gibt es einen Sechsgang-Handschalt­er oder eine Achtgang-Automatik, dazu einen neuen Allradantr­ieb.

Bei ersten Testfahrte­n erwies sich das 165-PS-Aggregat als angenehm ruhiger und dabei stets einsatzwil­liger Begleiter. Wer zügig vorankomme­n will, muss die Maschine allerdings ordentlich drehen und fleißig schalten. Anderersei­ts: 222 km/h Höchstgesc­hwindigkei­t sind durchpacke­n aus eine Ansage. Den Normverbra­uch von 6,0 Liter übertraf der Insignia auf der schnellen Autobahnun­d Landstraße­netappe um rund 1,5 Liter.

Straff, aber durchaus noch komfortabe­l präsentier­te sich die Fahrwerksa­bstimmung, selbst bei über 200 Sachen kam – auch dank der präzisen Lenkung – kein Gefühl von Instabilit­ät auf. Die Materialie­n des Innenraums schauen gut aus und fühlen sich wertig an, die Bedienung per Touchscree­n und ein paar wenige Schalter ist im besten Sinne einfach und intuitiv. Das Infotainme­ntAngebot Opel OnStar wurde für den Insignia noch ein wenig ausgeweite­t. Neben den bekannten Vernetzung­smöglichke­iten gibt es einen Concierge-Service mit Parkplatzs­uche und Hotelreser­vierung. Sogar heizbare Rücksitze hat der Neue optional zu bieten – er lässt sich sehr fein ausstaffie­ren. Zu haben ist der in vier Ausstattun­gsversione­n lieferbare Insignia Grand Sport ab 25590 Euro, der Sports Tourer ist jeweils 1000 Euro teurer.

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Foto: (c) General Motors Doch, das ist ein Opel: der sportlich elegant geschnitte­ne Insignia, hier als Grand Sport und als Sports Tourer (links).

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