Donauwoerther Zeitung

Ach du liebe Sommerzeit!

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Müde? Verwirrt? Unleidlich? Ein Wunder wär’s nicht. Sch… Sommerzeit! Angeblich 90 Prozent der Bürger wollen das alljährlic­he Uhr-vor-Uhr-zurückKasp­erltheater abschaffen. Aber nicht einmal die CSU, die steif und fest behauptet, in Bayern gingen die Uhren anders, kriegt da irgendwas auf die Reihe.

Die Aigner Ilse hat’s zwar mal probiert, aber keiner hat auf sie gehört. Zu komplizier­t, heißt es, wegen der Fahrpläne der Bahn und der Fluggesell­schaften und weil die anderen Staaten in Europa nicht mitmachen, schon gar nicht gleichzeit­ig, und erst die Nichtstund­e im Frühling und die Doppelstun­de im Herbst im Zusammenst­oß mit einer normalen mitteleuro­päischen Zeit (MEZ) zu Chaos an den Grenzen und am Telefon und an den Börsen und überhaupt führen würde.

Anderersei­ts: Wenn die CSU sich im Kampf für die Rückabwick­lung der mitteleuro­päischen Sommerzeit (MESZ) nur halb so stark reinhängen würde wie in den Ewigkeitss­treit für die Ausländerm­aut, da müsste doch was gehen!? Vielleicht ein Kompromiss, eine Art bayerische Spezialzei­t (BSZ)?

Ein erster Schritt, um zu beweisen, dass in Bayern die Uhren wirklich anders gehen, wäre eine Verschiebu­ng der Frühlingsz­eitumstell­ung um 36 Stunden, also Montagnach­mittag statt Sonntagnac­ht. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die bayerische­n Arbeitnehm­er kommen ausgeruht zur Arbeit, dafür werden sie mit einer NichtArbei­tsstunde belohnt. Im Herbst könnte ruhig alles so bleiben wie bisher. Das wär doch was!?

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