Avignon: Ein Weinzentrum am Papstpalast
In Avignon eröffnet im April in unmittelbarer Nähe zum Papstpalast das neue Weinzentrum Carré du Palais. Dort werden Workshops und Fortbildungen in acht Sprachen angeboten, teilt Atout France mit. Und in der Weinbar können Touristen die Weine des Rhônetals genießen. Die Terrasse bietet Ausblick auf den Vorplatz des Palastes, der jedes Jahr 600 000 Besucher anlockt. Avignon liegt in der Provence in Südfrankreich.
Man versetze sich in die Haut eines frommen Pilgers Ende des 19. Jahrhunderts auf dem entbehrungsreichen Weg zum Mont-Saint-Michel an der nordfranzösischen Küste: Der Wind peitscht einem den Regen ins Gesicht, die Füße sind vom Schlamm durchnässt und die letzten Meter zu dem berühmten Klosterberg werden zu einer Nervenprüfung. Es ist schon spät, der Magen knurrt. Ob jetzt noch irgendwo eine warme Mahlzeit aufzutreiben ist?
Zum Glück gibt es die „Mère Poulard“, die großzügige „Mutter Poulard“, auf der Klosterinsel im Ärmelkanal. Zu jeder Tages- und Nachtzeit verspricht sie in ihrem Holzofen ein so üppiges Omelett zu braten, dass auch der ausgehungerte Wallfahrer satt zu Bett gehen kann – am besten natürlich gleich in ihrer Herberge.
Seit 1979 gehört der Mont-SaintMichel zum Weltkulturerbe der Unesco, er zählt zu den am meisten besichtigten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Rund drei Millionen Menschen drängen sich jedes Jahr in
Während der Revolution war das Kloster ein Gefängnis
den engen Gassen und steigen die 360 Treppenstufen zum Kloster hinauf. Noch immer können sie bei der „Mère Poulard“essen und übernachten, auch wenn die berühmte Köchin selbst seit 85 Jahren tot ist. Denn ihr Geschäft, das sie aus der Gastfreundschaft zu machen wusste, lebt weiter.
Unter ihrem Namen, der zu einer Marke geworden ist, entstehen weiterhin gehaltvolle Omeletts, die ein wohliges Sättigungsgefühl hinterlassen. Und womöglich einen Schreck, wenn die Rechnung kommt: 38 Euro beträgt der stolze Preis für einen Eierkuchen – aufgepeppt mit einer Garnitur aus Jakobsmuscheln oder in der süßen Version mit Calvados flambiert und karamellisierten Äpfeln gefüllt. Im Preis inbegriffen sind die authentische Zubereitungsweise in einem urigen Holzofen, die am Eingang des HotelRestaurants zur Schau gestellt wird, und die herausragende Lage an einem der faszinierendsten Orte Frankreichs.
Heute sind es überwiegend Touristen, die den majestätisch im Wasser thronenden Inselberg und die nach dem Erzengel Michael benannte Klosterabtei ansteuern. Vor dem Bau einer ersten Kirche im achten Jahrhundert wurde die Insel noch „Mont-Tombe“genannt, also „Grab-Berg“in Anspielung auf die an eine Grabstätte erinnernde Form des Felsen. Der Legende nach erschien im Jahr 708 der Erzengel Michael dem Bischof Aubert von Avranches, dem nächstgelegenen Städtchen auf dem Festland, im Traum, befahl den Bau einer Kirche auf dem felsigen Inselberg zu seinen Ehren und bohrte dem Bischof, als er trotz eines dreimaligen Aufrufes nicht folgte, mit dem Finger ein Loch in den Schädel. Dieser wird bis