Ein Ergebnis verliert an Bedeutung
Bayernliga In der Partie gegen den FC Pipinsried verletzt sich Fabian Triebel vom TSV Rain. Damit gerät die 1:4-Niederlage in den Hintergrund
Rain Unerwartet hoch mit 1:4 verlor der TSV Rain das Derby gegen den FC Pipinsried. Verantwortlich waren in erster Linie zwei Faktoren: Erstens die personell angespannte Lage. So musste Trainer Tobias Luderschmid im Verfolger-Duell auf sieben wichtige Spieler verzichten. Zweitens die hohe Fehlerquote bei den Gegentoren. Ein Zuschauer stellte lapidar fest: „Wenn man drei Eigentore schießt, kann man eben kein Spiel gewinnen.“
Zumindest mit der ersten Spielhälfte konnte man im Lager der Rainer sehr zufrieden sein. Obwohl zum Ausklang der ersten englischen Woche kurzfristig auch noch Marcel Posselt verletzt ausfiel, gefiel die Mannschaft. Es entwickelte sich von Beginn an ein intensiv geführtes Spiel. Torchancen ergaben sich zunächst aber keine. Rain gab den ersten Warnschuss in der 14. Spielminute ab. Nach einem Zuspiel von Stefan Müller scheiterte Marco Friedl aber an FCP-Torhüter Thomas Reichlmayr.
Die Gäste aus dem Dachauer Hinterland wurden in der Folgezeit aktiver. Rains Marco Friedl probierte es nach einer Kopfballvorlage von Matthias Riedelsheimer (29.). Sein Schuss war aber zu harmlos um Reichlmayr in ernsthafte Aufregung zu versetzten. Die erste richtig gute Torchance für seinen FCP hatte der eminent fleißige Thomas Berger (34.). Aus halblinker Position strich der Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Kevin Maschke wurde zum tragischen Helden. Der Rainer Torhüter konnte einen Schuss von Ünal Tosun nicht festhalten und ließ den Ball nach vorne abprallen. Josip Juricev war zur Stelle und brachte sein Team durch diesen Abstauber mit 1:0 in Führung. Doch Rain glich im Gegenzug zum 1:1 aus. Nach einem Angriff über die linke Seite bediente Andreas Schuster mit seiner Flanke den im Zentrum lauernden Friedl. Die gut dosierte Flanke veredelte dieser per Kopf zum 1:1 (44.).
Mit neuem Mut gingen die Rainer in die zweite Halbzeit. Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff stand die Rainer Defensive hoch. Ein lan- ger Ball von FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler genügte und die Rainer Abwehr war ausgehebelt. Juricev ging allein auf Torhüter Maschke und schoss überlegt zum 1:2 ein. Mit der Führung im Rücken wurden die Gäste immer stärker. Trotzdem war die Entstehung des 1:3 aus Sicht des TSV Rain ärgerlich. TSVKapitän Fabian Triebel verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball. Der eingewechselte Atdhedon Lushi nutzte den Raum, umspielte noch Torhüter Maschke und schoss zum 1:3 ein. Es kam aber noch schlimmer für den TSV Rain. Im Kampf um den Ball zwischen Fabian Triebel und Ünal Tosun verletzte sich der Rainer Kapitän am rechten Bein und musste ersetzt werden. Er brach sich zwar nichts, doch die Bänder wurden wohl in Mitleidenschaft gezogen. Das Spiel war für die Rainer nun auch aus emotionaler Sicht gelaufen. Den Schlusspunkt setzte Ünal Tosun in der 80. Minute mit dem 1:4. Vorausgegangen war erneut ein schlimmer Rainer Patzer.
„Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat gekämpft und alles gegeben. Leider haben wir bei den Gegentoren viele individuelle Fehler gemacht“, sagte Rains Trainer Luderschmid und wirkte besonders wegen Triebels Verletzung betroffen: „Nach der schweren Verletzung von Fabian Triebel war die Luft raus. Das Ergebnis interessiert mich heute nicht.“TSV Rain Maschke – Nießner, Landes (ab 67. Flassak), Triebel (ab 72. Adldinger), Schuster – Bauer (ab 56. Cosovic), Cosic Riedelsheimer, Müller, Talla – Friedl. FC Pipinsried Reichlmayr – Liebsch, Achatz, Herzig, Segashi – Hürzeler, Tosun Berger (ab 81. Popa), Mitterhuber, Arik (ab 84. Fischer) – Juricev (ab 59. Lushi). Tore 0:1 Josip Juricev (43.), 1:1 Marco Friedl (44.), 1:2 Josip Juricev (47.), 1:3 Atdhedon Lushi (68.), 1:4 Ünal Tosun (80. Zuschauer 340 Gelbe Karten Simon Landes, Johannes Nießner, Fabian Triebel, David Bauer, Matthias Riedelsheimer – Fa bian Hürzeler, Markus Achatz, Emre Arik.