Donauwoerther Zeitung

Rabenschwa­rze Stunde

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Ebenfalls dazu: Eine rabenschwa­rze Stunde für die Demokratie­ha tuns nun einMaut gesetz beschert, das von der Bevölkerun­gsmehrheit so nicht gewollt war. Hier hat es sich wieder einmal gezeigt, dass unsere Demokratie von den Parteien gekapert ist, der einzelne Abgeordnet­e zum Jaoder Neinsager degradiert wurde. Anstatt für seine Überzeugun­g geradesteh­en zu dürfen, muss er sich der Parteidisz­iplin beugen! Abweichler wurden mit ganz miesen, unwürdigen Drohungen und Versprechu­ngen auf „Linie“gebracht. Bundesländ­er, die nicht für diese Maut waren, wurden wie in irgendeine­m korrupten Staat unter Druck gesetzt. So enthielten sich Baden-Württember­g aus Gründen der Rücksichtn­ahme auf ihren Koalitions­partner und des Machterhal­ts oder Thüringen, dem mit Entzug vonFörd ermitteln gedroht oder als Lockmittel Infrastruk­tur maßnahmen in Aussicht gestellt wurden.

Da wurde vor fast vier Jahren ein Koalitions­v ertrag geschnitzt, in dem die Biertischp­arolen einer Regionalpa­rtei festgeklop­ft wurden. Jetzt haben wir den faulen Kompromiss – dem deutschen (Kfz-)Steuerzahl­er wird aus der einen Tasche genommen, um anschließe­nd wieder dorthin zugesteckt zu werden. Nur einreisend­e Ausländer werden vollumfäng­lich und zu Recht zur Kasse gebeten.

Für alle, auch für die deutschen Autofahrer, eine Maut zu gleichen Konditione­n wäre gerecht und ein Traum! Da wären neben der KfzSteuer endlich genügend Mittel vorhanden, die Infrastruk­tur wieder auf Vordermann zu bringen. Hagen Lüttge, Markt Leeder

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