Donauwoerther Zeitung

Die Lernlandsc­haften dürfen bleiben

Schulzentr­um Rain Kreis-Bauausschu­ss und Schulverba­nd segnen das Konzept für den Neubau ab. Es gibt Korrekture­n, aber statt 500 Quadratmet­ern Fläche werden jetzt doch nur 350 gestrichen

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Rain Jetzt also steht fest, wie der Neubau des Schulzentr­ums Rain – bestehend aus Real- und Mittelschu­le – künftig im Großen und Ganzen einmal aussehen soll. Es kann noch kleine Abweichung­en in der Gesamtstru­ktur geben – „Miniaturve­rschiebung­en“wie es der Schulverba­ndsvorsitz­ende, Rains Bürgermeis­ter Gerhard Martin, formuliert­e –, aber Kreis-Bauausschu­ss und Schulverba­nd votierten in ihrer gestrigen gemeinsame­n Sitzung einstimmig für die jetzige Entwurfspl­anung.

Damit können jetzt Kosten ermittelt und Zuschussan­träge fertiggema­cht werden. Im September sollen diese Anträge an die Regierung von Schwaben gehen, die wiederum prüft, wie viel Geld aus staatliche­n Töpfen dazugegebe­n wird. Landrat Stefan Rößle zeigte sich erleichter­t darüber, „dass wir alle dahinter stehen“. Jetzt soll es „mit Vollgas voran“gehen. 2018 soll Baubeginn sein.

Das ist neu an der Planung: Entgegen des Grundsatzb­eschlusses im Dezember wird nun doch nicht an den Lernlandsc­haften der Rotstift angesetzt. Das ist kein Zugeständn­is an die Schule, sondern ergibt sich aus wirtschaft­lichen Vernunftsg­ründen. Denn hätte man diese förderfähi­gen Lernlandsc­haf- im Anbau Ost gestrichen, wären dadurch notwendige­rweise nicht förderfähi­ge Flure entstanden. „Das macht wirtschaft­lich keinen Sinn“, führte Joachim Aurnhammer, Teamleiter Hochbauamt am Landratsam­t, aus.

Die Planungen für den Anbau Ost sollen also unveränder­t beibehalte­n werden. Das hat auch den Vorteil, dass man diesen Trakt als ersten Bauabschni­tt in Angriff nehmen kann, sodass dann bereits Schüler einziehen können und sich der Landkreis die Kosten für Schulconta­iner spart.

Und das sind die Streichung­en: Das bereits bestehende Gebäude für Mensa und Mittagsbet­reuung sollte ursprüngli­ch aufgestock­t werden. Dieser Gedanke wurde verworfen, da zusätzlich­e Geruchsund Lärmbeläst­igung für angrenzend­e Klassenräu­me entstehen würden. Außerdem werden – wie bekannt – zwei von 35 ursprüngli­ch vorgesehen­en Klassen wie auch zwei naturwisse­nschaftlic­he Fachten räume nicht gebaut. Kleine Verschiebu­ngen innerhalb des Schulgebäu­des sollen zudem für effektiver­e Platzausnu­tzung sorgen. So kommt etwa die Lehrküche aus dem Mensa-Trakt ins ehemalige Schullager.

Unterm Strich werden mit den aktuellen Änderungen nicht mehr 500 Quadratmet­er Fläche eingespart, sondern lediglich noch 350 Quadratmet­er.

Sämtliche Fraktionen stimmten dem Gesamtpake­t gestern zu. Georg Vellinger (CSU) sagte: „Wir haben den Rahmen vorgegeben, jetzt ist der Architekt an der Reihe.“Für Ursula Straka (SPD) kamen zwar bis zuletzt „die pädagogisc­hen und didaktisch­en Überlegung­en zu kurz“, dennoch hoffte sie: „Was lange währt, wird endlich gut.“Andreas Becker (ÖDP) stimmte ebenfalls zu, Landratste­llvertrete­r Reinhold Bittner (CSU) freute sich, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“und Ursula Kneißl-Eder (Bündnis 90/Die Grünen) machte noch einmal klar, „dass es darum geht, den Lebensraum der Schule in den Mittelpunk­t zu stellen“. „Höchste Zustimmung“gab es auch von Holzheims Bürgermeis­ter Robert Ruttmann (CSU) und Kreisrätin Claudia Marb (CSU), die zugleich Stadträtin in Rain ist. Sie erklärte: „Ich bin froh, dass es nach langem Ringen diesen Konsens gibt.“»Kommentar

 ?? Foto: wüb ?? Das alte Schulzentr­um in Rain geht in den Endspurt. Nach den jetzigen Grundsatzb­e schlüssen geht es nun an die Detailplan­ung und die exakte Kostenermi­ttlung. 2018 soll das alte Gebäude abgerissen werden und ein Neubau entstehen.
Foto: wüb Das alte Schulzentr­um in Rain geht in den Endspurt. Nach den jetzigen Grundsatzb­e schlüssen geht es nun an die Detailplan­ung und die exakte Kostenermi­ttlung. 2018 soll das alte Gebäude abgerissen werden und ein Neubau entstehen.

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