Donauwoerther Zeitung

Abschied von Hans Hafner

Der frühere Rektor und Stadtrat stirbt 82-jährig

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Rain Im Alter von 82 Jahren ist jetzt der ehemalige Rektor der Hauptschul­e Rain, Johann „Hans“Hafner gestorben. Geboren wurde er am 18. November 1934 in Feldheim, wo er zusammen mit zwei Geschwiste­rn auf dem elterliche­n Bauernhof aufwuchs. Nach dem Besuch der Volksschul­e studierte Hans Hafner das Lehramt für landwirtsc­haftliche Berufsschu­len in München, wo er seine spätere Frau Rosa kennenlern­te. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, von denen zwei bereits im Kindesalte­r starben.

Weil damals kaum Lehrer an einer landwirtsc­haftlichen Berufsschu­le eingestell­t wurden, wechselte Hans Hafner in das Studium „Volksschul­lehrer“, ebenfalls an der Universitä­t München. Nach seinem ersten Jahr als Referendar in Neustadt an der Saale war Hans Hafner von 1961 bis 1969 Lehrer an der Volksschul­e Münster. Im selben Jahr zog er mit seiner Familie ins neu gebaute Haus in Rain ein. 1972 wurde Hans Hafner Rektor der Hauptschul­e Rain, jetzt GebrüderLa­chner-Mittelschu­le. Bis 1998 leitete er sie mit Herzblut und klarer Linie.

Im Jahr 1985 war er Gründungsm­itglied und fünf Jahre Vorsitzend­er des Arbeitskre­ises Schule-Wirtschaft Rain. Er hat sich verdient gemacht durch sein Engagement für die Partnersch­aft mit einer Schule in Tougan in Burkina Faso, zu deren Unterstütz­ung er Schulfeste organisier­te. Aus seinem ersten Lehrerkoll­egium ging eine Schafkopfr­unde hervor, die sich über 50 Jahre monatlich traf.

18 Jahre lang, bis 1994, war Hafner Mitglied des Rainer Stadtrats, in den er vor allem ökologisch­e und kulturelle Anliegen eingebrach­t hat. Für seine Verdienste wurde er im Jahre 2015 mit dem Ehrenbrief in Gold der Stadt Rain ausgezeich­net. 40 Jahre lang leitete er den Kirchencho­r Münster und spielte in den Gottesdien­sten die Orgel. Vor acht Jahren starb seine Frau, ein Verlust, den er nie ganz verwand. Hans Hafner hatte einige Hobbys, die ihn jung erhielten: zum einen die Freude an der Neueren Geschichte sowie an Literatur, zum anderen die klassische Musik. Sein Leben lang spielte er die Geige in verschiede­nsten Ensembles vom Duo bis zu großen Orchestern zwischen Neuburg und Donauwörth. Öffentlich war er mehrmals bei Volkshochs­chulkonzer­ten im Lachnersaa­l der Rainer Sparkasse zu hören. Hafner, der bis ins hohe Alter täglich zehn bis 20 Kilometer mit seinem Fahrrad zurücklegt­e, engagierte sich auch im Bund Naturschut­z, Ortsgruppe Rain. Die Trauerfeie­r findet am kommenden Freitag, 14 Uhr, in der Rainer Stadtpfarr­kirche statt. Anschließe­nd ist die Beerdigung auf dem städtische­n Friedhof. (ma)

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Foto: Manfred Arloth Hans Hafner

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