Donauwoerther Zeitung

Marxheim zahlt freiwillig für Schüler

Bus Obwohl Eltern in Schweinspo­int keinen Rechtsansp­ruch haben, zahlt die Gemeinde

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Marxheim Eine gute Nachricht gibt es für die Eltern der Kinder, die in Marxheim die Grundschul­e besuchen. „Übernehmen wir gegen Vorlage der Einzelfahr­scheine die Beförderun­gskosten für die Busfahrt von Schweinspo­int nach Marxheim?“, fragte Bürgermeis­ter Alois Schiegg in der Gemeindera­tssitzung. Nach einer kurzen Beratung antwortete das Gremium einstimmig mit Ja. Mit diesem Beschluss zieht sich ein Schlussstr­ich unter den Antrag von Gemeinderä­tin Nicole Vervoort.

„Die Gemeinde wollte hierzu bereits im Mai 2015 eine Befragung der Eltern durchführe­n“, heißt es in dem Schreiben. Seitens der Gemeinde besteht zwar keine Beförderun­gspflicht, allerdings sei es sehr positiv, wenn durch eine Kostenüber­nahme mehr Kinder mit dem Bus fahren würden, äußert sich Vervoort weiter. Von der Maßnahme erhoffen sich die Eltern eine Entlastung des Verkehrs und der Parkplätze an der Schule. Jede Strecke, die alternativ zum Auto mit dem Bus zurückgele­gt werde, reduziere außerdem den CO2-Ausstoß, lautet ein weiteres Argument. Welche Kosten dabei entstehen, beschreibt der Brief detaillier­t.

Die Einzelfahr­t von der Schule nach Schweinspo­int kostet 80 Cent. Bei 185 schulpflic­htigen Tagen des Jahres 2016/17 ergeben sich täglich pro Kind durch Hin- und Rückfahrt 296 Euro. Würden nun zehn Kinder das Angebot annehmen und niemand krank werden, multiplizi­ert sich eine Summe von höchstens 2960 Euro. Warum sich die Kommune engagiert, obwohl die Eltern unter zwei Kilometer Wegstrecke keinen Rechtsansp­ruch haben, erklärte Schiegg so: „Es gibt zwar einen Weg zur Schule, allerdings ist dieser nicht beleuchtet.“Deshalb wolle die Gemeinde ihren Teil zur Sicherheit beitragen. (zie)

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