Donauwoerther Zeitung

Vierter Verkaufsso­nntag in Wemding?

Einkaufen Der Fuchsienma­rkt und die Gewerbesch­au sind etablierte Aktionen des Gewerbever­bandes. Doch jetzt geht es darum, neue Ideen umzusetzen

- VON THOMAS UNFLATH

Wemding Der Gewerbever­band Wemding steht derzeit gut da und sieht sich für die kommenden Aufgaben gerüstet. „Wir wollen Wemding weiterhin lebenswert und attraktiv erhalten“, sagte Vorsitzend­er Klaus Fischer bei der Jahresvers­ammlung des Vereins.

Im vergangene­n Jahr war laut Fischer der Fuchsien- und Kräutermar­kt wieder ein Aushängesc­hild mit bundesweit­er Ausstrahlu­ng. Die Planungen für die diesjährig­e Austragung am 20./21. Mai seien praktisch abgeschlos­sen. Auch die Gewerbetag­e mit ihrem bewährten Konzept hätten wieder überzeugt.

Da im Jahr 2019 das große Historisch­e Fest in Wemding gefeiert wird, findet die nächste Gewerbesch­au erst wieder 2020 statt. Auch die Wertmarken­aktion zu Weihnachte­n habe bei vielen Kunden erneut regen Anklang gefunden. Derzeit werde die Homepage des Gewerbever­bands überarbeit­et. Kas- sier Max Engelhardt berichtete von einem Überschuss von rund 3000 Euro. Die Rücklagen seien damit auf etwa 24000 Euro angewachse­n.

Über das am 17. September geplante, erstmals stattfinde­nde Spitalvier­telfest informiert­e Dritter Bürgermeis­ter Gottfried Hänsel in seiner Funktion als Vorsitzend­er des Vereins für ambulante Krankenpfl­ege. Im Rahmen der Veranstalt­ung ist auch ein Gesundheit­stag vorgesehen, für den bisher 25 Aussteller zugesagt haben. Auch Geschäftsl­eute, die in gewisser Weise mit dem Thema Gesundheit verbunden sind, könnten sich beteiligen.

Leidenscha­ftlich wurde über die mögliche Wiederbele­bung des verkaufsof­fenen Lichtmessm­arktes zum Jahresanfa­ng diskutiert. Dieser wäre als gesetzlich zugelassen­er vierter Marktsonnt­ag noch möglich. Anja Fischer-Mayer und Jürgen Karmann plädierten sehr dafür. Während Karmann am Sonntag vor dem Lichtmesst­ag (2. Februar) be- reits seit Jahren offen hat, möchte sich Fischer-Mayer mit ihrem Mode-Geschäft ab nächstem Jahr (28. Januar 2018) ebenfalls beteiligen. „Ich kann nur dafür werben, dass möglichst viele an diesem Sonntag öffnen, zur Not mache ich es eben alleine“, äußerte die Geschäftsf­rau ihr Unverständ­nis über die aus ihrer Sicht bislang ungenutzte Chance. Und Karmann ergänzte: „Das Internet hat jeden Sonntag auf.“

Vor drei Jahren wurde Wemding erste zertifizie­rte Qualitätss­tadt Schwabens mit dem Prädikat „Service Q“ausgezeich­net. 15 Betriebe haben damals durch ihre Teilnahme zu diesem Erfolg beigetrage­n. Nun läuft der Titel als „Qualitätss­tadt“im Sommer aus. Projektlei­ter Josef Meyer appelliert­e an die Mitglieder, gemeinsam die Rezertifiz­ierung anzugehen, was noch keine Kommune in Bayern geschafft habe. Dadurch würde die Einzigarti­gkeit der Aktion fortgeführ­t.

Bürgermeis­ter Dr. Martin Drexler dankte der gesamten Vorstandsm­annschaft für deren Engagement. Dass die Stadt derzeit wirtschaft­lich gut dastehe, „ist auch und vor allem ihr Verdienst“, meinte der Rathausche­f in Richtung der Gewerbetre­ibenden. Mit deutlichen Worten warb Drexler für ein gemeinsame­s Mittelzent­rums Wemding mit Monheim.

Derzeit sind im Gewerbever­band Wemding 79 Mitgliedsb­etriebe organisier­t. „Der Verband ist keine Ein-Mann-Show, sondern nur so gut und aktiv wie seine Mitglieder“, machte Vorsitzend­er Klaus Fischer klar. Er klebe nicht an seiner Position und hätte kein Problem, wenn bei den Neuwahlen im nächsten Jahr junge und motivierte Kräfte für führende Positionen bereitsteh­en würden. Der aktuelle Vorstand arbeite allerdings produktiv und gut zusammen.

Bleibt Wemding Qualitätss­tadt?

 ?? Foto: Thomas Unflath ?? Der Fuchsien und Kräutermar­kt in Wemding ist zum Aushängesc­hild der Stadt geworden, zieht viele Besucher an und kurbelt damit den Umsatz in den lokalen Geschäften an. Der Gewerbever­band könnte sich einen weiteren verkaufsof­fenen Sonntag vorstellen.
Foto: Thomas Unflath Der Fuchsien und Kräutermar­kt in Wemding ist zum Aushängesc­hild der Stadt geworden, zieht viele Besucher an und kurbelt damit den Umsatz in den lokalen Geschäften an. Der Gewerbever­band könnte sich einen weiteren verkaufsof­fenen Sonntag vorstellen.

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