„Donaurieser Pflaster“und ein Markenzelt
Kampagne Die Marke Donauries soll mit vielfältigen Aktionen bekannt gemacht werden
Rain/Landkreis „Es tut sich etwas. Jetzt treten wir an die Öffentlichkeit.“Mit dieser optimistischen Aussage eröffnete Landrat Stefan Rößle die „Geschäftsbereichsversammlung“der Marke Donauries in den Räumen der Firma Logic-Base in Rain. Rößle wollte damit den anfangs etwas schleppend verlaufenen, mittlerweile aber mit mehr Elan ausgestatteten Markenprozess im Landkreis auf eine Stufe heben, auf die er seiner Ansicht nach unbedingt hingehört: ganz oben auf die Agenda der Landkreispolitik in den kommenden Jahren. An die anwesenden „Markenpartner“appellierte der Landrat nachdrücklich: „Verweisen Sie bei Ihren geschäftlichen und privaten Begegnungen auf die Marke Donauries.“Rößle ist mittlerweile bewusst geworden, dass der von ihm mit viel Verve angestoßene Prozess sich nur dann erfolgreich entwickeln werde, „wenn er von den Bürgern auch wahrgenommen wird.“
Deshalb gelte es, diesen „an die Leute zu bringen.“Allerdings bat der Landrat dabei um Geduld. Die Marke brauche Zeit, bis sie sich etabliere. Zehn Jahre seien dabei ein realistisches Zeitfenster.
Wie berichtet, will der Landkreis mit seinem Markenprozess unter anderem neue Unternehmen, aber auch junge Familien in den Landkreis locken und sich dazu als prosperierende Region darstellen. Nicht zuletzt erfolgt dies vor dem Hintergrund einer für die Verantwortlichen ernüchternden Umfrage eines namhaften Institutes zur Bekanntheit der Region innerhalb Süddeutschlands. Das Fazit der Erhebung: Der Donau-Ries-Kreis ist überregional nahezu unbekannt, trotz seiner starken wirtschaftlichen Stellung und seiner vielfältigen Angebote für alle Bevölkerungsgruppen.
Um dem entgegenzuwirken, will Rößle nicht zuletzt mit „besonderen Events“eine überregionale Ausstrahlung seines Landkreises erreichen.
Überregionale Werbekampagne
Was die Verantwortlichen in dem Zusammenhang planen, erläuterte im Anschluss der Geschäftsführer des Wirtschaftsförderverbandes Donau-Ries, Veit Meggle, bei dem die Marke angesiedelt ist. So werde beispielsweise heuer auf der DonauRies-Ausstellung in Donauwörth erstmals ein eigenes „Markenzelt“stehen. Zudem präsentiere man sich der Öffentlichkeit bei dem im Juli in Fremdingen stattfindenden und viele Besucher versprechenden Musikfestival „Blasius“.
Dauerhaft sichtbar gemacht werden soll zudem das Markenlogo am Kreisverkehr der Nürnberger Straße/B 466 in Nördlingen beim Industriegebiet „Steinerner Mann“, wo täglich Tausende Fahrzeuge vorbeifahren. Außerdem sei in Kürze ein FacebookAuftritt als neuer Kommunikationskanal vorgesehen, so Meggle. Ein erstes „Markenprodukt“bestehe inzwischen aus Pflastersteinen der Firma Stengel („Donaurieser Pflaster“).
Im Marketingbereich werde es überregionale Anzeigenkampagnen geben. Unter anderem mit Testimonials, sprich bekannten Persönlichkeiten aus der Region, die für den Landkreis Donau-Ries werben. Hinzu komme die Aktion „Top-Arbeitgeber“, die bereits im Vorjahr ein Erfolg gewesen sei, sagte Meggle. Dass die Marke Donauries mit stattlichen Finanzmitteln ausgestattet ist, verdeutlichte Veit Meggle, der den Haushaltsplan für 2016/17 vorstellte. Allein für den Bereich Werbung sind rund 262000 Euro vorgesehen. Ein Teil davon wurde bereits im Vorjahr ausgegeben. Derzeit hat die Marke Donauries 142 Markenpartner. Sie setzen sich zusammen aus dem Landkreis Donau-Ries, seinen 44 Kommunen und 97 Privatpersonen.