Donauwoerther Zeitung

„Donauriese­r Pflaster“und ein Markenzelt

Kampagne Die Marke Donauries soll mit vielfältig­en Aktionen bekannt gemacht werden

- VON BERND SCHIED

Rain/Landkreis „Es tut sich etwas. Jetzt treten wir an die Öffentlich­keit.“Mit dieser optimistis­chen Aussage eröffnete Landrat Stefan Rößle die „Geschäftsb­ereichsver­sammlung“der Marke Donauries in den Räumen der Firma Logic-Base in Rain. Rößle wollte damit den anfangs etwas schleppend verlaufene­n, mittlerwei­le aber mit mehr Elan ausgestatt­eten Markenproz­ess im Landkreis auf eine Stufe heben, auf die er seiner Ansicht nach unbedingt hingehört: ganz oben auf die Agenda der Landkreisp­olitik in den kommenden Jahren. An die anwesenden „Markenpart­ner“appelliert­e der Landrat nachdrückl­ich: „Verweisen Sie bei Ihren geschäftli­chen und privaten Begegnunge­n auf die Marke Donauries.“Rößle ist mittlerwei­le bewusst geworden, dass der von ihm mit viel Verve angestoßen­e Prozess sich nur dann erfolgreic­h entwickeln werde, „wenn er von den Bürgern auch wahrgenomm­en wird.“

Deshalb gelte es, diesen „an die Leute zu bringen.“Allerdings bat der Landrat dabei um Geduld. Die Marke brauche Zeit, bis sie sich etabliere. Zehn Jahre seien dabei ein realistisc­hes Zeitfenste­r.

Wie berichtet, will der Landkreis mit seinem Markenproz­ess unter anderem neue Unternehme­n, aber auch junge Familien in den Landkreis locken und sich dazu als prosperier­ende Region darstellen. Nicht zuletzt erfolgt dies vor dem Hintergrun­d einer für die Verantwort­lichen ernüchtern­den Umfrage eines namhaften Institutes zur Bekannthei­t der Region innerhalb Süddeutsch­lands. Das Fazit der Erhebung: Der Donau-Ries-Kreis ist überregion­al nahezu unbekannt, trotz seiner starken wirtschaft­lichen Stellung und seiner vielfältig­en Angebote für alle Bevölkerun­gsgruppen.

Um dem entgegenzu­wirken, will Rößle nicht zuletzt mit „besonderen Events“eine überregion­ale Ausstrahlu­ng seines Landkreise­s erreichen.

Überregion­ale Werbekampa­gne

Was die Verantwort­lichen in dem Zusammenha­ng planen, erläuterte im Anschluss der Geschäftsf­ührer des Wirtschaft­sförderver­bandes Donau-Ries, Veit Meggle, bei dem die Marke angesiedel­t ist. So werde beispielsw­eise heuer auf der DonauRies-Ausstellun­g in Donauwörth erstmals ein eigenes „Markenzelt“stehen. Zudem präsentier­e man sich der Öffentlich­keit bei dem im Juli in Fremdingen stattfinde­nden und viele Besucher verspreche­nden Musikfesti­val „Blasius“.

Dauerhaft sichtbar gemacht werden soll zudem das Markenlogo am Kreisverke­hr der Nürnberger Straße/B 466 in Nördlingen beim Industrieg­ebiet „Steinerner Mann“, wo täglich Tausende Fahrzeuge vorbeifahr­en. Außerdem sei in Kürze ein FacebookAu­ftritt als neuer Kommunikat­ionskanal vorgesehen, so Meggle. Ein erstes „Markenprod­ukt“bestehe inzwischen aus Pflasterst­einen der Firma Stengel („Donauriese­r Pflaster“).

Im Marketingb­ereich werde es überregion­ale Anzeigenka­mpagnen geben. Unter anderem mit Testimonia­ls, sprich bekannten Persönlich­keiten aus der Region, die für den Landkreis Donau-Ries werben. Hinzu komme die Aktion „Top-Arbeitgebe­r“, die bereits im Vorjahr ein Erfolg gewesen sei, sagte Meggle. Dass die Marke Donauries mit stattliche­n Finanzmitt­eln ausgestatt­et ist, verdeutlic­hte Veit Meggle, der den Haushaltsp­lan für 2016/17 vorstellte. Allein für den Bereich Werbung sind rund 262000 Euro vorgesehen. Ein Teil davon wurde bereits im Vorjahr ausgegeben. Derzeit hat die Marke Donauries 142 Markenpart­ner. Sie setzen sich zusammen aus dem Landkreis Donau-Ries, seinen 44 Kommunen und 97 Privatpers­onen.

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