In der Region blitzt es wieder
Verkehr Von heute früh an veranstaltet die bayerische Polizei wieder ihre 24-stündige, gezielte Kontrollaktion. Wo in der Region gemessen wird und was bereits an Ostern vorgefallen ist
Landkreis Bei schweren Verkehrsunfällen ist zu hohe Geschwindigkeit weiterhin die Ursache Nummer eins. Ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern gehe auf Raserei zurück, heißt es in einer Pressemitteilung, in der das Innenministerium den kommenden Blitzmarathon ankündigt. Vom heutigen Mittwoch ab 6 Uhr sollen mehr als 1900 Polizisten im ganzen Freistaat 24 Stunden im Einsatz sein und Temposündern auf der Lauer liegen. Gut für die Autofahrer in der Region: Auch diesmal haben die Verantwortlichen eine Liste der geplanten Messstellen veröffentlicht.
Die Polizeiinspektion Donauwörth hat laut Pressesprecher Magnus Kastenhofer in ihrem Zuständigkeitsgebiet grob fünf Bereiche festgelegt, an denen von heute früh bis morgen früh mit Kontrollen gerechnet werden muss: auf der B16 zwischen Harburg und Möttingen, auf der B2 zwischen Donauwörth und Monheim, auf der B16 zwi- schen Tapfheim und Donauwörth, auf der Staatsstraße zwischen Fessenheim und Wemding sowie auf der Kreisstraße zwischen Sulzdorf und Wemding. Die Erfahrung zeige, dass an diesen Stellen oft zu schnell gefahren wird, so Kastenhofer. Er betont, dass während des Blitzmarathons auch nachts gemessen werden könnte.
Die gezielte Veranstaltung gegen Raser geht in Bayern bereits in ihre fünfte Auflage. „Die Masse der Verkehrsteilnehmer stellt sich darauf ein“, so Kastenhofers Fazit der vergangenen Jahre. Er rechnet damit, dass dies auch heuer so sein wird. „Aber Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es immer – mit oder ohne Blitzmarathon.“Der Hauptkommissar betont in diesem Zusammenhang, dass auf den betroffenen Strecken natürlich nicht nur einmal im Jahr gezielt gemessen werde. „Es gibt freilich nicht nur diesen einen Paukenschlag, sondern es wird auch außerhalb des öffentlichkeitswirksamen Blitzmarathons kontrolliert.“
Weitere Messstellen in der Regi- on liegen bei der Umfahrung Mertingen oder an der Ortsdurchfahrt Münster. Auch im weiteren Verlauf der B 16 zwischen Blindheim und Höchstädt sollten Verkehrsteilnehmer genau auf den Tacho schauen wie auch beispielsweise in Nördlingen (30er-Zone in der Kerschensteiner Straße, am Inneren Ring im Bereich der Wemdinger Straße sowie im Oberdorf im Ortsteil Löpsingen) oder in Thierhaupten (Meitinger und Baarer Straße sowie Heuweg in Neukirchen).
Unabhängig vom Blitzmarathon hat die Verkehrspolizei (VPI) Donauwörth an den Osterfeiertagen stationäre Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt – wobei sich dabei manche Autofahrer selbst ein Ei ins Nest gelegt haben. Zwischen Karfreitag und Ostermontag hat die VPI bei diesen Kontrollen im Landkreis Donau-Ries insgesamt 733 Raser festgestellt, von denen einige deutlich zu schnell waren.
So wurde in den frühen Nachmittagsstunden am Karfreitag auf der Bundesstraße 2 bei Bäumenheim ein 53-jähriger Motorradfahrer aus Langweid bei erlaubten 100 Stundenkilometern mit 195 „Sachen“gemessen. Der Mann war in Richtung Donauwörth unterwegs. Er konnte von einer Streife der Inspektion Gersthofen gestoppt und identifiziert werden. Der Fahrer muss den Beamten zufolge neben einem dreimonatigen Fahrverbot mit zwei Punkten in Flensburg und einem Bußgeld in Höhe von 1200 Euro rechnen.
Am Samstag gegen 14.45 Uhr zeigte das Messgerät bei einem Auto, das auf der B 2 bei Monheim in Richtung Donauwörth unterwegs war, 154 Stundenkilometer an. Erlaubt waren auch hier 100. Am Sonntag wurde der „Spitzenreiter“auf der B 16 bei Staudheim ermittelt – mit 163 „Sachen“und damit 63 Stundenkilometer schneller als erlaubt. (dz)
Blitzer Auf der Internetseite www.si chermobil.bayern.de werden alle ge planten Messstellen vom bayerischen In nenministerium bekannt gegeben.